Technik

Tipps und Geräteempfehlungen So kommen Daten in die private Cloud

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Wer Dropbox & Co. lieber nicht seine Daten anvertrauen möchte, kann sich für Zuhause einen privaten Cloud-Speicher kaufen. Stiftung Warentest und n-tv zeigen, was dabei zu beachten ist und welche Geräte empfehlenswert sind.

Das ganze Leben steckt heute in unseren Rechnern: Fotos, Musik, Dokumente. Immer mehr Daten landen aber auch in der sogenannten Cloud. Denn über öffentliche Datendienste wie Dropbox, OneDrive und iCloud kann man auch unterwegs auf sein Lieblingsbild oder wichtige Dokumente zurückgreifen. Allerdings besteht hier auch das Risiko eines Hackerangriffs. Deshalb werden private Clouds für Zuhause immer populärer.

Keine hundertprozentige Sicherheit

Private Cloud-Speicher haben Vor- und Nachteile.

Private Cloud-Speicher haben Vor- und Nachteile.

(Foto: imago stock&people)

Hängen die Netzwerk-Festplatten am heimischen Router, hat der Nutzer die alleinige Kontrolle, wer wie auf seine Daten zugreifen darf. Und wer viel Speicher benötigt, kommt gewöhnlich wesentlich billiger weg. Der Einsatz im mobilen Alltag ist allerdings nicht so praktisch und in einer Hinsicht ist der private Cloud-Speicher unsicherer als Online-Dienste: Werden die Festplatten zerstört, sind die Daten verloren, wenn es nicht weitere Sicherungen gibt. Auch Geräte mit zwei Platten können beispielsweise bei einem Brand vernichtet werden. Stiftung Warentest hat zehn Cloud-Speicher fürs Wohnzimmer mit Kapazitäten zwischen rund 2 und 3 Terabyte getestet.

Nicht alles auf einer Festplatte speichern

Als Backup-Lösung sind sie weniger geeignet, aber als Speicher für den schnellen Zugriff von unterwegs sind kostengünstige Cloud-Speicher mit einer Festplatte okay. Hier gab Stiftung Warentest drei Geräten die Note Gut. Am besten schnitt der Netzwerk-Speicher QNAP TS-112P mit der Gesamtnote 2,4 ab. Er verbraucht mit rund 13 Euro am wenigsten Strom im Jahr, bietet eine gute Datensicherheit, ist schnell und hat einen großen technischen Funktionsumfang. Das 2-Terabyte-Gerät kostet durchschnittlich 191 Euro. Fast ebenso gut (2,5) bewertete die Stiftung die Synology DiskStation DS115j (183 Euro) und die Western Digital My Cloud (138 Euro). Die Synology überzeugt mit einer übersichtlichen Benutzeroberfläche und hat einen eingebauten elektrischen Lüfter. Die Western Digital bietet den höchsten Passwortschutz im Testfeld.

Doppelt gesichert hält besser

Besser geschützt vor Datenverlust ist man mit zwei "gespiegelten" Festplatten, auf denen exakt die gleichen Daten gespeichert sind und werden. In dieser Kategorie hat die Synology DiskStation als DS215j den Spieß umgedreht und den Testsieg mit der Gesamtnote 2,4 vor der QNAP TS-112P (2,5) einfahren können. Mit doppeltem Speicher kosten die Geräte im Schnitt 345 beziehungsweise 375 Euro. Wegen der nur "ausreichend" praktischen Handhabung schnitt die Western Digital My Cloud Mirror zwar nur mit der Gesamtnote 2,6 ab. Bei der Datensicherheit lag das Modell aber vorn. Außerdem ist es mit durchschnittlich 281 Euro günstiger als die beiden besser platzierten Cloud-Speicher.

Wer eine Fritzbox zu Hause hat, kann auch einfach eine Festplatte an den Router anschließen, da auch die AVM-Router Cloud-Funktionen bieten. Das ist laut Warentest eine einfach einzurichtende und günstige Lösung. Allerdings bietet so eine Kombination weniger Funktionen und die Datenübertragung per USB-Kabel ist etwas langsamer als bei den getesteten Netzwerk-Speichern.

Quelle: ntv.de, kwe

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