Rund um die Uhr im Betrieb So verbraucht die Fritzbox weniger Strom
05.04.2023, 16:35 Uhr Artikel anhören
Die Fritzbox 7590 und andere aktuelle AVM-Router erhalten wahrscheinlich bald einen speziellen Energiesparmodus.
(Foto: AVM)
Eine Fritzbox ist normalerweise rund um die Uhr im Betrieb und verbraucht Strom. Zwar sind die AVM-Router relativ genügsam, doch mit ein paar Einstellungen lässt sich ohne größere Einschränkungen übers Jahr doch noch einiges einsparen.
Die Fritzbox ist eines der wenigen Elektrogeräte in einem Haushalt, das oft 365 Tage im Jahr rund um die Uhr im Betrieb ist. Zwar verbraucht sie deutlich weniger Strom als ein Kühlschrank, aber mit einem Bedarf zwischen rund 10 und 35 Watt kommt unter Umständen doch einiges zusammen, vor allem, wenn zusätzlich WLAN-Repeater oder Powerline-Adapter zum Einsatz kommen. Bei den aktuell hohen Energiepreisen lohnt es sich jedenfalls, den Verbrauch auf das Nötigste zu senken. Der Aufwand dafür ist gering, und verzichten muss man deswegen auf gar nichts.
Am einfachsten ist es natürlich, die Fritzbox abzuschalten, wenn sie nicht gebraucht wird, beispielsweise nachts. Allerdings benötigen in vernetzten Haushalten einige Geräte eine ständige Internetverbindung, um zu funktionieren, beispielsweise Überwachungskameras. Außerdem kann ein Abschalten des Routers dazu führen, dass man telefonisch nicht mehr erreichbar ist. Weniger radikal ist es, die umfangreichen Stromspar-Funktionen der Fritzbox zu nutzen.
WLAN zeitweise abschalten
Wenn man in der Benutzeroberfläche des Routers unter System den Energiemonitor aufruft, sieht man, dass WLAN den größten Strombedarf hat. Sollte es keinen Konflikt mit verbundenen Geräten geben, kann man das Netz deaktivieren, wenn es nicht benötigt wird. Dazu kann man beispielsweise vor dem Schlafengehen die WLAN-Taste an der Fritzbox drücken. Smarter ist es aber, das den Router automatisch erledigen zu lassen.
Die entsprechenden Einstellungen findet man unter WLAN - Zeitabschaltung. Dort kann man festlegen, dass das Netz jeden Tag im gleichen Zeitraum deaktiviert wird. Es ist aber auch möglich, dies für jeden einzelnen Wochentag zu bestimmen.
Selten sinnvoll ist es, ein Häkchen vor Das WLAN-Funknetz wird erst abgeschaltet, wenn kein WLAN-Gerät mehr aktiv ist zu setzen. So vermeidet man zwar theoretisch, dass man einen Film nicht zu Ende streamen kann, nachdem der Zeitpunkt der geplanten Abschaltung erreicht ist. Aber in vielen Haushalten gibt es immer irgendein vernetztes Gerät, das online ist, wodurch das WLAN dann ohnehin nie abgeschaltet wird.
Wichtig: Nach jeder vorgenommenen Änderung der Einstellungen in der Fritzbox-Oberfläche muss man auf Übernehmen klicken, um sie zu speichern.
Repeater übernehmen alle Einstellungen
Ist die Fritzbox die Zentrale eines sogenannten Mesh-Netzwerks, übernehmen WLAN-Repeater oder Powerline-Adapter ihre Einstellungen, also auch die Zeitabschaltung. Möchte man beispielsweise nur das WLAN des Repeaters im Arbeitszimmer über Nacht abschalten, kann man dies auf gleiche Weise wie bei der Fritzbox in den Einstellungen des Geräts machen. Man ruft dessen Benutzeroberfläche auf, indem man in den Router-Einstellungen unter Heimnetz erst auf Mesh und dann in der Übersicht auf den Namen des Repeaters oder Powerline-Adapters klickt.
Theoretisch gibt es auch die Möglichkeit, die maximale WLAN-Stärke zu reduzieren. Man findet die Einstellung unter WLAN- Funkkanal - Funkkanal-Einstellungen anpassen. Allerdings justiert dies die Fritzbox bereits selbstständig so energiesparend wie möglich. Und wenn man einen Fehler macht, verlieren unter Umständen Geräte die Verbindung oder die Datenübertragung bricht ein.
Verbundene Geräte sparsam betreiben
Mit der Fritzbox verbundene Geräte können unnötig Strom verbrauchen. Hängt an einem USB-Anschluss beispielsweise ein Speicher, der schon lange nicht mehr zum Einsatz kommt, entfernt man ihn am besten. Benötigt man ihn nur sporadisch, kann man unter Heimnetz - USB/Speicher den Reiter USB-Einstellungen ansteuern und dort den Green Mode aktivieren. Dadurch reduziert sich zwar die Datenrate, doch das spielt in diesem Fall so gut wie keine Rolle.
Kommt der USB-Speicher oft zum Einsatz, kann man wenigstens einstellen, dass die USB-Festplatte früher als nach den vorgegebenen zehn Minuten Inaktivität in den Energiesparmodus versetzt wird.
Drucker benötigt keine hohen Datenraten
Ähnlich geht man bei Geräten vor, die per LAN-Kabel mit der Fritzbox verbunden sind, beispielsweise ein Drucker. Die Einstellungen findet man unter Heimnetz - Netzwerk - Netzwerkeinstellungen. Ganz unten kann man in den LAN-Einstellungen festlegen, ob ein Anschluss im Power Mode mit der schnellstmöglichen Datenübertragung oder im Green Mode mit reduzierter Geschwindigkeit arbeiten soll.
Viele Fritzboxen sind auch Telefonzentralen, an denen DECT-Telefone betrieben werden können. Nutzt man ohnehin nur noch das Smartphone, kann man sich die Energie dafür sparen. Dazu klickt man unter Telefonie auf DECT und entfernt unter dem Reiter Basisstation das Häkchen hinter DECT-Basisstation aktiv.
Sind ein oder mehrere DECT-Telefone verbunden, bietet sich an gleicher Stelle an, die Funkreichweite zu reduzieren, falls kein Gerät weit von der Fritzbox entfernt steht. Bei kompatiblen Geräten kann man auch einen Eco-Modus inklusive Zeitschaltung aktivieren. Dann schaltet die Fritzbox den DECT-Funk ab, sobald alle verbundenen Telefone im Standby sind.
Künftig wird Stromsparen für Fritzbox-Nutzer noch einfacher. Hersteller AVM testet in einer sogenannten Laborversion unter anderem für die Fritzbox 7590 einen neuen Energiesparmodus. In ihm "werden WLAN, LAN und USB besonders stromsparend betrieben", heißt es in den Infos zum experimentellen FritzOS.
Quelle: ntv.de