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Einfach, schnell und stabil Stiftung Warentest surft mit Elon Musks Starlink

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Die Starlink-Antenne ist schnell platziert und verbunden.

Die Starlink-Antenne ist schnell platziert und verbunden.

(Foto: IMAGO/Pond5 Images)

Internet per Satellit kann eine Lösung sein, wenn über Kabel oder Mobilfunk wenig oder gar nichts geht. Stiftung Warentest versucht es mit Starlink und findet fast alles an dem System gut oder sehr gut - außer nervige oder fehlende Kabel und Betreiber Elon Musk.

Zwar hat Starlink bereits im Ukrainekrieg bewiesen, wie gut es funktioniert, aber Bochums Stadtrand oder ein Brandenburger Dorf mit Satelliten-Internet zu versorgen, ist möglicherweise eine größere Herausforderung für Elon Musks System. Jedenfalls hat Stiftung Warentest dort für seinen Test Antennen aufgestellt und ausprobiert, wie einfach Starlink zu installieren und wie schnell und stabil die Verbindung ist.

Schnell installiert, prima Empfang

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Die Installation befanden nicht die Prüfer, sondern eine Probanden-Familie im Brandenburger Test-Dorf für sehr leicht. Gerade mal 15 Minuten benötigte sie, um die Antenne im Freien aufzustellen, den zugehörigen Router ans Stromnetz anzuschließen und beide Geräte per Kabel zu verbinden. Ein Lob bekam auch die Starlink-App, die mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Informationen hilft.

Die technischen Messungen fanden in Bochum statt. Die Empfangsqualität nennt Warentest "hervorragend". Die Verbindung ist stabil, war im Test mit rund 140 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) sehr schnell und zeichnete sich durch eine relativ geringe Latenz aus. Damit kann Starlink locker Kabel- oder DSL-Internet ersetzen.

Der Preis dafür ist nicht zu hoch. Für Antenne, Router und Zubehör zahlten die Tester 322 Euro, aktuell wird das Paket schon für 225 Euro angeboten. Eine unbegrenzte Datenflatrate kostet 50 Euro pro Monat, mobil mit wechselnden Standorten zahlt man 56 Euro.

Kritik an Kabel und Elon Musk

Zwei Kritikpunkte fand die Probanden-Familie: Es störte sie, dass das Kabel von Antenne zum Router durch die Hauswand geführt werden muss. Außerdem hätten sie gerne eine stabile Verbindung per LAN-Kabel gehabt. Der Router bietet aber ohne einen für 40 Euro erhältlichen Adapter nur WLAN.

Stiftung Warentest hält auch den "unberechenbaren" Betreiber Elon Musk für ein Problem. Ihm werde vorgeworfen, politisch zu polarisieren und immer wieder abrupte Geschäftsentscheidungen zu treffen.

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Die allgemeinen Geschäftsbedingungen fanden die Prüfer ordentlich, in der Datenschutzerklärung vermissen sie aber präzise Angaben zu den Empfängern der Nutzerdaten und zur Speicherdauer. Die Starlink-App habe sich als recht datensparsam erwiesen, schreiben sie.

Stiftung Warentest weist darauf hin, dass es Alternativen zu Starlink gibt. Dazu gehörten Eusanet, Eutelsat, Novostream oder SkyDSL. Preise, Surftempo und Datenvolumen unterschieden sich je nach Anbieter.

Quelle: ntv.de, kwe

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