Brandenburg

25 Jahre nach der politischen Wende zeichnet sich im Osten Deutschlands eine "zweite Wende" ab - diesmal wirtschaftlich. Entgegen überkommenen Klischees florieren viele Regionen in den neuen Ländern. Ein Problem teilt der Osten jedoch mit dem Westen.

Die SPD hat die Landtagswahl in Brandenburg gewonnen. Sie erreichte nach Auszählung aller Stimmen 31,9 Prozent und kann nun mit der CDU oder mit der Linken regieren.

In Brandenburg sind die "Vereinigten Bürgerbewegungen/Freie Wähler" in den Landtag eingezogen. Der Grund: Ein ehemaliger SPD-Abgeordneter gewinnt einen Wahlkreis direkt.

Für die Liberalen in Brandenburg ist ihr Wahlkampfslogan wahr geworden: Keine Sau braucht die FDP. Wahlsieger sind SPD, CDU und AfD. Ministerpräsident Woidke kann sich den Koalitionspartner aussuchen.

Unterm Strich halten die Landtagswahlen in Thüringen und Brandenburg eine sehr beruhigende Botschaft für die CDU bereit: Trotz des großen Erfolges der AfD kann auch die CDU zulegen. Wenn Seehofer Recht hat, dann erwächst der Union zwar ein Konkurrent, aber auch ein potenzieller Partner. Ein Kommentar von Hubertus Volmer

Prognose für Thüringen: CDU 34,5 Prozent; Linke 28,0; SPD 12,5; FDP 2,5; Grüne 5,5; AfD 10. /// Prognose für Brandenburg: SPD 21,5 Prozent; Linke 19,0; CDU 22,0; FDP 1,5; Grüne 6,5; AfD 12,0. (Quelle: ARD)

Klarer Sieger der Landtagswahlen in Thüringen und Brandenburg ist die AfD. In Brandenburg kann sich eine starke SPD den Juniorpartner aussuchen, in Thüringen stürzt die SPD in die Nähe der AfD. Die Option Rot-Rot-Grün steht auf der Kippe.

Bei den Landtagswahlen in Brandenburg und Thüringen können die Grünen nur auf ein mageres Ergebnis hoffen - wie so oft in Ostdeutschland. Warum kriegt es die Ökopartei immer noch nicht hin, in den neuen Bundesländern zu punkten? Von Issio Ehrich

Die Brandenburger mögen es kuschelig, und so verläuft denn auch der Wahlkampf. Ein Sieg der CDU ist unwahrscheinlich, und doch könnte die Union hier zeigen, dass der Kurs der Abgrenzung gegen die AfD funktioniert. Von Hubertus Volmer, Eberswalde

Sachsen ist verloren. Und in zwei Wochen dürfte die FDP auch in Thüringen und Brandenburg fallen. Für Parteichef Lindner heißt das: Alles oder nichts. Es gibt keinen Weg zurück. Ein Kommentar von Issio Ehrich

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