Cern

Zweimal schießen Cern-Forscher im vergangenen Jahr Elementarteilchen quer unter Italien durch und wollen dabei die Lichtgeschwindigkeit geknackt haben. Jetzt aber scheint Einsteins Relativitätstheorie rehabilitiert. Die Physiker räumen Messfehler ein.

2012 könnte ein besonderes Jahr für die Physik werden. Es soll den Nachweis für das lange gesuchte Higgs-Teilchen bringen, das anderen Teilchen - so die Theorie - seine Masse verleiht. US-Physiker aus Chicago glauben, die Fahndung nach dem Teilchen abschließen zu können. Doch ohne die Daten aus dem europäischen Cern kann ein Nachweis gar nicht gelingen.

Im europäischen Kernforschungszentrum Cern suchen Forscher nach dem letzten fehlenden Elementarteilchen, um das Standardmodell der Materie zu begründen. Jetzt gibt es substanzielle Hinweise auf Higgs-Boson. Das Teilchen selbst ist jedoch noch nicht entdeckt.

Die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) und die Ars Electronica vergeben erstmals einen Kunstpreis. Geehrt wird der deutsche Künstler Julius von Bismarck - er habe "unsere Vorstellungen von der Realität in unvorhersehbarer Weise manipuliert und kritisiert", heißt es in der Begründung.

Schon im September hatten die Forscher vom Cern für Aufsehen gesorgt: Sie schossen Teilchen unterirdisch von der Schweiz nach Italien und knackten dabei die Lichtgeschwindigkeit. Ein Messfehler? Auch die Wiederholung des Versuchs scheint Einsteins Theorie in Frage zu stellen. Hier kommt der Autor hin

In 100 Meter Tiefe rasen Teilchen beinahe in Lichtgeschwindigkeit durch den Beschleuniger LHC des Cern. Der Chef des Forschungszentrums in Genf ist sicher: Bis Ende nächsten Jahres wird es Gewissheit über ein möglicherweise neues Teilchen geben - das Higgs Boson. Allerdings sind bislang erst ein Zehntel der nötigen Kollisionen erfolgt.

Der Teilchenbeschleuniger LHC, der weltweit größte seiner Art, stellt die Forscher offenbar mehr als zufrieden. Bislang läuft der riesige Beschleuniger nur auf halber Leistung, ursprünglich sollte er Ende des Jahres auf volle Leistung hochgefahren werden. Doch das verzögert sich nun um ein Jahr.

Mit zehn Milliarden Grad heißen Mikro-Feuerbällen haben Forscher am Cern in Genf einen neuen Rekord aufgestellt. Der Teilchenbeschleuniger LHC war zum Wochenende erstmals auf die schweren Blei-Atomkerne umgestellt worden.

Mit ihm fing alles an, er war der Beginn des Universums. CERN simuliert ihn und Hubble nimmt uns mit auf eine Zeitreise. Aber wie laut war er denn eigentlich, dieser Knall? Von Andrea Schorsch

Es gibt Fragen, die bewegen die Menschheit seit Jahrhunderten, sogenannte ewige Fragen. CERN ist dem Urknall auf der Spur, wir dem Huhn und dem Ei.