EU und Großbritannien

Wie schwer wiegt der schaden durch den EU-Austritt Großbritanniens? Die EU-Finanzminister rechnen mit einem gleichermaßen spürbaren wie überschaubaren Konjunkturrückgang. Sorgen bereiten der Kommission auch Spanien, Portugal und Italien.

Nationalstolz spielt im Kampf um den EU-Austritt eine große Rolle. Nach dem Votum werden jetzt viele Briten rassistisch angegriffen - oft sind Muslime Ziel des Hasses. In Großbritannien herrschen Unsicherheit, Wut und die Suche nach der neuen Identität.

Der mögliche Ausstieg Großbritanniens aus der EU treibt auch den IWF um. Der Fonds erwartet in diesem Fall negative Konsequenzen für die Eurozone und gibt der EZB Ratschläge.

Was steckt hinter dem britischen Aufruf zur Besonnenheit? Bundeswirtschaftsminister Gabriel geht davon aus, dass dies lediglich eine Verzögerungstaktik der Briten sei. Eine Lizenz fürs Nichtstun. Am Ende könnte die EU kaputt gehen.

• Streit über die Zukunft der EU Europapolitiker Weber attackiert Schäuble

Der EU-Austritt Großbritanniens kommt – allerdings wohl langsamer und mit weniger gravierenden Folgen als vielfach befürchtet. Gleichzeitig sehen die konjunkturellen Rahmenbedingungen gar nicht so schlecht aus. Ein Gastbeitrag von Willi Ufer

• Wall Street schließt im Minus Brexit-Turbulenzen setzen Dax unter Druck

Schon vor ihrer offiziellen Trennung kämpfen die EU und Großbritannien heftig um die Verteilung ihres Vermögens. Zwischen London, Paris und Brüssel ist ein wirtschaftlicher Rosenkrieg entbrannt, der mit allen Mitteln geführt wird. Von Hannes Vogel

Der EU-Austritt Großbritanniens torpediert die Fusionspläne der Börsen in Frankfurt und London. Um den Zusammenschluss wird weiter gekämpft. Der Plan, den Hauptsitz in London anzusiedeln, scheint dagegen gestorben zu sein.

Geht es nach Theresa May, beantragt Großbritannien auf jeden Fall den Austritt aus der EU - aber erst 2017. Sie gilt als aussichtsreichste Kandidatin für die Nachfolge von Premier Cameron und erteilt etlichen Spekulationen eine Absage.

Erleichterung macht sich an den Märkten breit, der Brexit-Schock vom vergangenen Freitag wird nach und nach verdaut. Die Londoner Börse steht wieder da wie vor dem Crash. Auch der Dax erholt sich bereits prächtig und steigt über 9600 Punkte.

Der britische Premier verzockt die EU-Mitgliedschaft seines Landes. Dann wälzt er die Verantwortung auf seinen Nachfolger ab. Die mächtigste Frau der Welt, Kanzlerin Merkel, reagiert verstörend gelassen. Vielleicht aus gutem Grund. Von Issio Ehrich