Formel 1

Fernando Alonso muss den Formel-1-Titel endgültig abschreiben. Ferrari will keinen Protest gegen das Rennergebnis beim Saisonfinale einlegen. Der Fall sei abgeschlossen. Und Weltmeister Sebastian Vettel kann sein Party-Wochenende genießen.

Ferrari lässt - letztlich vergeblich - nichts unversucht, um dem Red-Bull-Piloten Sebastian Vettel den Weltmeistertitel im Nachhinein doch noch abzujagen. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone findet das wenig schicklich. Die Vorwürfe seien ein Witz.

Kein Nachspiel um den WM-Titel in der Formel 1: Ferrari verlangt vom Internationalen Automobilverband zwar eine Prüfung des umstrittenen Überholmanövers von Sebastian Vettel beim Saisonfinale. Doch die liefert die Fia prompt und teilt mit: "Vettel hat alles richtig gemacht."

Das dramatische Saisonfinale in der Formel 1 könnte noch dramatischer werden - und für Weltmeister Sebastian Vettel bitter enden. Angeblich prüft Ferrari Video-Material, das Vettel bei einem verbotenen Überholmanöver zeigt. Bei einem erfolgreichen Protest droht Vettel eine nachträgliche Zeitstrafe. Profiteur und neuer Weltmeister wäre: Ferarri-Pilot Fernando Alonso.

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Während ein Boulevardblatt meldet, Sebastian Vettel habe seinen Vertrag bei Red Bull verlängert, sagt Motorsportberater Helmut Marko ganz klar: "Völliger Unsinn." Fest steht bisher nur, dass der Formel-1-Weltmeister einen Kontrakt bis 2014 hat.

Das Zittern hat ein Ende: Nach langen Verhandlungen kommen Pächter und Sanierer auf eine Einigung, die dem insolventen Nürburgring auch 2013 das Formel-1-Rennen erhält. Die Zukunft des Deutschland-GP hatte auf der Kippe gestanden.

Sebastian Vettels Stern strahlt heller als der von Michael Schumacher. Sein Alter und der dritte WM-Titel in Folge machen Vettel schon jetzt unsterblich. Kein schlechter Zeitpunkt, ein Buch über den Heppenheimer zu schreiben. René Hofmann reiht die Geschichte Vettels in das Abenteuer Formel 1 ein, das seit Bestehen der Rennserie mit Intrigen, Spionage und einsamen Siegen gespickt ist. Von Holger Preiss

Im Rennen quält Sebastian Vettel der ausgefallene Teamfunk, im Ziel ist er froh: So hören Millionen Formel-1-Fans sein "Gejaule" nach dem erneuten Titel-Triumph diesmal nicht. Auch Red-Bull-Designer Adrian Newey ist froh - dass Vettels Auto nicht in Flammen aufgeht.

Er hat Nerven wie Drahtseile, fährt wie ein Champion, kann es auch von hinten und setzt in der Formel 1 neue Maßstäbe. Sebastian Vettel ist ohne Zweifel ein würdiger Weltmeister - und einfach der coolste unter den Fahrern. Von Holger Preiss und Stefan Giannakoulis

Während Sebastian Vettel damit beginnt, seinen dritten Triumph als Weltmeister in der Formel 1 zu feiern, überschlägt sich die internationale Presse mit Lobeshymnen. "Er geht durch die Regen-Hölle und kommt heil ins Ziel." Nur die Italiener knatschen ein wenig.