Geldpolitik

Der Yen ist leicht gesunken und stützt damit die Aktienkurse an der Tokioter Börse. Dennoch hemmt die Händler eine gewisse Unsicherheit in Bezug auf die weiteren Geldpolitik der US-Notenbank. Die chinesischen Börsen werden von anderen Neuigkeiten belastet.

Von Inflation ist in den USA wenig zu sehen. Daran ändert auch die extrem lockere Geldpolitik der Notenbank Fed nichts. Der Chart gibt Aufschluss. Ein Gastbeitrag von Robert Rethfeld

In ihrem Konjunkturbericht zeichnet die US-Notenbank verhaltenes Bild der heimischen Wirtschaft. Immerhin: Es geht langsam weiter aufwärts. Doch der Preisanstieg bleiben weiter vom Zielwert entfernt. Und nach dem Ende der Befragung stiegen weltweit die Sorgen.

• Beben nach Konjunkturdaten US-Wirtschaft zeigt Schwäche
• Tiefrote Indexstände Panik-Verkäufe setzen Europas Börsen zu
• Enttäuschende Daten US-Börsen begrenzen die Verluste

Sollte Europas Zentralbank demnächst Staatsanleihen einkaufen, so führt das laut Präsident Draghi nicht zu ungezügeltem Preisanstieg und Zinsverfall. Bundesbank-Chef Weidmann ist anderer Meinung. Das Verhältnis gilt als abgekühlt.

Der geldpolitische Schwenk der EZB steht wiederholt in der Kritik. Bundesbank-Präsident Weidmann sieht wieder einmal die Steuerzahler als die großen Verlierer. Das widerspreche dem Haftungsprinzip der Marktwirtschaft.

• Draghi eine Fehlbesetzung? Bundesregierung hat ein Auge auf die EZB

Der eingeschlagene geldpolitische Weg der EZB stößt in Deutschland zunehmend auf Kritik. Während Bundesbank-Präsident Weidmann deutliche Worte findet, sind die Äußerungen aus der Bundesregierung diplomatischer. Aber auch das birgt Gefahren.

Eine US-Arbeitslosenquote von weniger als sechs Prozent: Im September ist es geschafft. Nun nimmt allerdings der Druck auf die Notenbank Federal Reserve zu, den Ausstieg aus der Politik des billigen Geldes zu beginnen.

Gute Nachrichten vom US-Jobmarkt haben negative Auswirkungen auf dem Goldpreis. Grund ist ein härterer Dollar. Händler erwarten zudem, dass die US-Notenbank Fed die Anleihekäufe weiter zurückfährt.

Die Blicke richten sich am Devisenmarkt bereits in Richtung EZB. Lockert die Zentralbank ihre Geldpolitik? Das dürfte den Druck auf die Gemeinschaftswährung wieder erhöhen.

Die Europäische Zentralbank versucht derzeit händeringend, die Inflationsrate in der Eurozone gen zwei Prozent zu treiben. Die Verbraucher in Deutschland hingegen freuen sich über Preise, die derzeit nicht so stark steigen wie ihre Löhne.