Geldpolitik

Der Devisenhandel steht ganz im Zeichen der Fed-Entscheidung über die weitere Geldpolitik der USA. Anfang kommender Woche soll es so weit sein. Bis dahin fällt die Entscheidung für oder gegen Euro oder Dollar schwer.

Börsianer gehen davon aus, dass die US-Notenbank schon bald mit der Drosselung der extrem lockeren Geldpolitik beginnen wird. Die asiatischen Aktienmärkten befinden sich bis zum entscheidenden Termin auf Richtungssuche. Tokio entscheidet sich für den Kurs nach oben.

Der bevorstehende Kurswechsel bei der US-Geldpolitik wirft seine Schatten voraus. Anleger rechnen mit einer Zinssitzung in der kommenden Woche. Außerdem steht der Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik bevor. Exporteure in Japan leiden zudem unter dem starken Yen.

Seit Jahren pumpen Notenbanken Milliardensummen in die Wirtschaft, um die Folgen der Finanz-, Banken- und Schuldenkrise zu überwinden. In Petersburg wirbt die deutsche Regierungschefin nun für einen maßvollen Ausstieg - und wählt dabei bemerkenswerte Worte.

• Rupie stoppt die Talfahrt Indischer Notenbankchef trifft den Ton

Die bevorstehende Drosselung der lockeren US-Geldpolitik setzt etliche Währungen in Schwellenländern unter Druck. In Indien verliert die Rupie in nur wenigen Monaten ein Fünftel ihres Wertes. Nun kündigt der neue Notenbankgouverneur Gegenmaßnahmen an - und kann die Märkte zumindest vorläufig beruhigen.

Angesichts der Sorge vor einer Militäraktion gegen das Regime in Damaskus verteuert sich Öl wieder leicht. Beim Gold dagegen nimmt die Aussicht auf eine Ende der lockeren Geldpolitik der US-Notenbank den Druck vom Preis.

Die Wirtschaft in der Eurozone erholt sich langsam, der Konjunkturoptimismus nimmt zu. Doch im Gegensatz zur US-Notenbank wird die EZB die geldpolitischen Zügel in nächster Zeit nicht anziehen. Denn deren Präsident Draghi hat sich festgelegt.

Die Nebenwirkungen der US-Geldpolitik zwingen Brics-Staaten neuartige Bündnisse auf: Bis zuletzt konnten die früheren Hoffnungsträger massenhaft billiges Geld anziehen. Mit der drohenden Dollar-Wende fließen Mittel ab. Ein Fonds und eine Bank sollen den Absturz bremsen.

Für Versicherungskonzerne ist das wirtschaftliche Umfeld nicht einfach: Euro-Schuldenkrise, Niedrigzins und die lockere Geldpolitik der Notenbanken machen es den Unternehmen schwer, ordentliche Renditen vorzuweisen. Stattdessen müssen sie umschichten und das birgt eine Menge Risiken.

• Turbulenzen bei der Altersvorsorge Lebensversicherungen in der Zwickmühle

Die anhaltend lockere Geldpolitik der Notenbanken und die sich abzeichnende Konjunkturerholung wirkt sich nicht nur auf den Goldpreis positiv aus. Noch stärker profitiert Silber. Allerdings warnen Experten, dass es sich nur um ein Strohfeuer handeln könnte. Von Nicolai Tietze, X-Markets