Josef Stalin

Stalin verehren oder verabscheuen - manche Russen haben sich da noch nicht entschieden. Der Kult über den Diktator jedenfalls existiert. Nun sorgen Schulhefte mit dem Konterfei Stalins für Ärger.

Nordkorea mobilisiert Hunderttausende weinende Menschen für die Beisetzung von Ex-Diktator Kim Jong Il. Sein Sohn und Nachfolger Kim Jong Un läuft in dichtem Schneetreiben neben dem Leichenwagen her. Der Sarg wird stundenlang durch Pjöngjang gefahren. Ausländer sind nicht erwünscht – mit einer Ausnahme.

Lana Peters nannte sie sich nach ihrer Auswanderung in die USA. Doch ihr eigentlicher Name war Swetlana Stalina. Nun stirbt die einzige Tochter des sowjetischen Diktators Stalin im US-Bundesstaat Wisconsin. Sie wird 85 Jahre alt.

Prächtige Denkmäler weißer Geschichtsgrößen prägen die Museumszeile in Washington. Nun hält dort erstmals ein Schwarzer Einzug. Präsident Obama eröffnet das Martin-Luther-King-Memorial mit flammenden Worten für Gerechtigkeit. Kritiker erinnert das Monument an Stalin-Statuen.

Bundeskanzlerin Merkel fährt in Urlaub und nimmt einen Ex-Diktator in Buchform mit: Josef Stalins Biografie. 900 Seiten mutet sich die Regierungschefin zu - und wird wohl eine Parallele zum totalitären Staatsoberhaupt entdecken.

Allen Protesten zum Trotz hängen in St. Petersburg Anhänger von Generalissimus Stalin viele Plakate des Diktators auf. Zwar verschwinden einige von ihnen recht schnell wieder, doch die Kommunisten wissen auch warum: Begeisterte Bürger nehmen die Plakate mit.

Generals Georgi Schukow galt schon zu Lebzeiten als der Mann, der Stalin widersprach. Ein altes Filmdokument belegt, Schukow hatte große Sorge, die Sowjetunion könnte den II. Weltkrieg verlieren.

Sie sind gegen Putin - und wünschen sich die alte Sowjetunion unter Stalin zurück. In Moskau gehen tausende Kommunisten für ihre "alten Werte" auf die Straße.

Es taut offenbar in Moskau. Vermutlich auf Druck des Kreml wird es in der russischen Hauptstadt zum Jahrestag des Sieges über Deutschland keine großen Stalin-Plakate geben. In anderen russischen Städten hängen allerdings bereits Bilder des Sowjetdiktators.

Moskau ist wieder um eine architektonische Attraktion reicher: Das historische "Hotel Ukraina" wird nach der Renovierung wiedereröffnet. Es zählte zu den sieben Hochhäusern, die Stalin in den 50er Jahren in Moskau errichten ließ.