Marken

Es ist ein wahres Giftgemisch: Weiter fallende Ölpreise und enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA setzen den Börsen zu. Die Indizes an der New Yorker Wall Street geben kräftig nach. Der Dax kann die 9500-Punkte-Marke nur mit Mühe halten.

• Dritter Monat in Folge US-Industrie drosselt Produktion
• Schlechte Industriedaten In den USA wachsen Konjunktursorgen

Offenbar auf Druck der USA muss die Bundesregierung den Verteidigungshaushalt aufstocken. Die Amerikaner erwarten von ihren Partnern, ihren Etat auf zwei Prozent des BIP aufzustocken. Deutschland verfehlt diese Marke um 25 Milliarden Euro.

• BIP legt 1,7 Prozent zu Wirtschaft wächst wie seit Jahren nicht

Die Autofahrer sind die großen Nutznießer der fallenden Ölpreise. Der Preis für einen Liter Diesel bewegt sich in Deutschland überwiegend klar unter der Marke von einem Euro. An einigen Tankstellen gibt große Durchbrüche nach unten.

Zum ersten Mal in diesem Jahr verbucht der Dax ein nennenswertes Plus. Sogar die 10.000er-Marke kann erobert, allerdings nicht bis zum Ende gehalten werden. Analysten rechnen für die kommenden Tage mit schwankenden Kursen.

Was Autofahrer und rohstoffhungrige Unternehmen freut, ist zugleich ein Graus für die Branche: Der Ölpreis markiert pausenlos neue Mehrjahrestiefs. Und ein Ende ist wegen des Überangebots und der Konjunkturschwäche nicht in Sicht. Experten versuchen, einen Boden auszuloten.

Die chinesische Konjunkturschwäche belastet zu Wochenbeginn die Ölpreise massiv. WTI und Brent rutschen unter die Marke von 32 US-Dollar. Die Bank of America-Merrill Lynch hält sogar einen Barrelpreis von unter 20 Dollar für möglich.

Mit dem Verfall der Ölpreise steht auch die russische Landeswährung Rubel unter Druck. Denn Russland ist in erheblichem Maße von Öl- und Gaseinnahmen abhängig. Devisenexperten rechnen damit, dass der Dollar die 80-Rubel-Marke bald erreichen könnte.

Nach den deutlichen Verlusten der vergangenen Tage sind die Aktien deutscher Autobauer wieder auf Erholungskurs. Grund ist die Beruhigung der chinesischen Märkte. Chinas Wohlergehen ist als wichtiger Absatzmarkt essentiell für den Erfolg deutscher Marken.

Wegen des Abgas-Skandals zeigen nun auch die Japaner Volkswagen die kalte Schulter. Die Wolfsburger verzeichnen 2015 einen deutlichen Absatzrückgang. Sie sind damit nicht mehr bei den ausländischen Marken führend.

Verbraucher sollen vor Irreführung geschützt werden. Zum Beispiel dann, wenn ein zuvor beworbenes Produkt mangels ausreichenden Angebots bereits innerhalb kürzester Zeit ausverkauft ist.