Ölpreis

Der Ölpreis fällt mit atemberaubender Geschwindigkeit. Noch viel mehr dürfte er aber nicht nachgeben. Ist eine Blase erst einmal geplatzt, steigen Preise auch wieder. Dafür sorgt der "Schmierstoff" praktisch selbst. Von Diana Dittmer

Die Wall Street knüpft an ihren Höhenlauf vom Vortag an, der Dow Jones nähert sich wieder der 18.000-Punkte-Marke. Die Sorgen der Börsianer vor einer aus ihrer Sicht zu frühen Zinsanhebung nehmen ab. Zudem gibt es positive Arbeitsmarktsignale.

Die anhaltende niedrige Inflation in der Eurozone ruft die EZB auf den Plan. Laut Präsident Draghi will der EZB-Rat "unkonventionelle Instrumente" nutzen, um dagegen zu wirken. Sorge bereitet der EZB der Einfluss der Ölpreis-Entwicklung.

An den Rohstoffmärkten beruhigen sich die Gemüter etwas, die Ölpreise stabilisieren sich. Dazu trägt unter anderem der Blick in die Lagerbestände der USA bei.

Finanzminister Schäuble darf sich freuen. Die Investoren werfen ihm das Geld förmlich hinterher. Die Renditen von Bundesanleihen sind historisch niedrig. Aber die Vorstellung vom "sicheren Anlage-Hafen" ist ein Trugschluss. Von Diana Dittmer

• Wenn der Wachstumsschub kommt "Bundesanleihen könnten kräftig verlieren"

Die US-Notenbank Federal Reserve registriert einen Aufschwung in den Vereinigten Staaten. Vorerst wird durch das billigere Öl auch die Inflationsrate von zwei Prozent nicht erreicht. So will die Fed eine Zinserhöhung mit Bedacht angehen.

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Zwar nicht deutlich, aber immerhin erstmals in diesem Jahr mit einem Gewinn geht der Dax aus dem Handel. Beruhigung kommt vom Ölmarkt, auf dem die Kurse sich auf niedrigem Niveau stabilisieren. Der Rückgang der Verbraucherpreise lässt Anleger hoffen.

So billig wie seit mehr als fünf Jahren nicht ist das Öl der Nordsee-Sorte Brent am Mittwoch - der Kurs sackt am Morgen erstmals wieder unter die Marke von 50 Dollar. Erst gegen Mittag erholt sich der Preis etwas, WTI wird sogar wieder teurer.

Die meisten asiatischen Börsen präsentieren sich zur Wochenmitte fester. Doch der weiter fallende Ölpreis verhindert eine durchgreifende Erholung. Ein schwächerer Yen hilft den auf den Export fokussierten japanischen Unternehmen.

Was für Verbraucher eine gute Nachrichte ist, sorgt die EZB: Angesichts der fallenden Energiekosten bleibt Konsumenten mehr im Portemonnaie. Doch die Währungshüter befürchten eine Negativspirale - irgendwann zum Schaden aller.

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