Ölpreis

Leicht nach unten geht es mit Japans Leitindex zum Jahresabschluss: Der Nikkei lässt erkennbar nach, Experten halten unter anderem Gewinnmitnahmen für ursächlich. Die anstehenden Neuwahlen in Griechenland sorgen zudem für Verunsicherung.

Tiefer und tiefer sinken die Ölpreise: Die US-Sorte WTI nähert sich langsam aber sicher der Marke von 50 Dollar pro Barrel. Hoffnung auf eine Verknappung des Angebots durch die Opec gibt es nicht - nach unten bauen sich für die Preise daher kaum Barrieren auf.

Brennende libyschen Ölterminals sorgen nur für kurze Zeit für eine leichte Erholung des Ölpreises. Dann bestimmen die Sorgen um eine zu geringe Nachfrage den Handel. Das US-Öl ist so billig wie zuletzt vor mehr als fünf Jahren.

Die russische Wirtschaft ächzt unter den Sanktionen sowie dem einbrechenden Ölpreis. Erstmals seit Ende 2009 ist das Bruttoinlandsprodukt im November gesunken. Für Dezember ist ebenfalls nichts Gutes zu erwarten.

Langfristig werde Öl wieder teurer, sagt Wirtschaftsforscher Snower. Doch derzeit proftitiere Deutschland spürbar von dem billigeren Rohstoff. Für Russland stellt sich die Situation anders dar.

Die vergangenen Wochen laufen nicht gut für den IS - die Kurden schlagen sie an den Sindschar-Bergen und melden nun auch neue Erfolge in Kobane. Außerdem wird das Geld offenbar knapp.

Der niedrige Ölpreis bremst den Preisanstieg und kurbelt das Wachstum an. Für Bundesbankchef Weidmann durchaus ein Grund, optimistisch auf das kommende Jahr zu schauen. Zugleich würden die erwarteten Eurobondskäufe der EZB unnötig.

Kuba nähert sich an die USA an, Venezuela leidet unter dem fallenden Ölpreis und Argentinien kämpft gegen Hedgefonds. Die linken Regierungen Südamerikas haben 2014 die Schlagzeilen mitbestimmt. Doch dort ist nicht alles so wie es scheint.

Am 2. Weihnachtstag geht die Wall Street nach eintägiger Pause wieder auf Rekordjagd - und enttäuscht nicht. Der Dow bleibt locker bei über 18.000 Punkten. Die Ölpreise sind weiter im Keller. Amazon legt kräftig zu.

Wegen des niedrigen Ölpreises muss Venezuela derzeit Einnahmeverluste von 30 bis 40 Prozent hinnehmen. Die Ratingagenturen malen ein düsteres Bild. Die Wirtschaft schrumpft, die Inflation ist hoch. Und die Bevölkerung fürchtet die Folgen.