Rentenkassen

Im Koalitionsvertrag haben Union und SPD Ober- und Untergrenzen für Rentenniveau und entsprechende Beiträge festgelegt. Dass diese Rechnung nicht lange aufgehen kann, verdeutlicht nun ein Expertenbericht.

Mit der höheren Lebenserwartung beziehen die Senioren auch immer länger Rente. Dank der guten Beschäftigungslage ist dies zumindest derzeit kein großes Problem. Doch in absehbarer Zeit muss das System reformiert werden.

Im kommenden Jahr müssen sich die Verbraucher wieder auf einige Änderungen einstellen. So sollen die Sozialabgaben sinken, die Hartz-IV-Sätze steigen und der 500-Euro-Schein verschwinden. Auch bei den Strompreisen kann es größere Veränderungen geben.

Die gute Lage am Arbeitsmarkt macht sich auch in der Kasse der Deutschen Rentenversicherung bemerkbar: Deren Rücklage überschreitet in diesem Jahr den gesetzlichen Grenzwert - und macht nun eine Anpassung des Beitragssatzes notwendig.

Geht es nach der Wirtschaft, sollen die Sozialbeiträge die 40-Prozent-Marke nicht überschreiten. Unter der neuen Regierung könnte dieses Ziel erreicht werden - dank eines Überschusses der Bundesagentur für Arbeit. Das könnte auch einen Jaimaika-Streit entschärfen.

Dank der hohen Beschäftigung fließt derzeit viel Geld in die Rentenkasse. Und so erreicht die Reserve einen Stand, der gesetzlich eine Entlastung fordert. Allerdings ist dieser Effekt einer Prognose zufolge zeitlich begrenzt.

Mit dem Auszug aus dem Bundestag verlieren Dutzende Mitarbeiter der früheren FDP-Fraktion ihren Job - dennoch haben sie Anspruch auf Beitragszahlungen zur Betriebsrente. Bis heute sind diese jedoch nicht bei der Kasse eingegangen. Parteichef Lindner beschwichtigt.

Bei gleichzeitiger Zahlung einer Witwen- und einer Altersrente wird Letztere auf Erstere angerechnet, was zu einer Verminderung der Hinterbliebenenbezüge führt - normalerweise. Nicht so in einem vor dem Sozialgericht Stuttgart verhandelten Fall. Das sorgt für Ärger.

Das dürfte eine positive Nachricht für alle Steuerzahler sein: Eigenbelastungen, wie Zahnersatz oder eine neue Brille, können jetzt von der Steuer abgesetzt werden. Verbraucher sollten jedoch auf einige Dinge achten, damit das Finanzamt zahlt.

Schon wieder schreibt die Gesetzliche Rentenversicherung rote Zahlen. Das sei aber "nicht Ausdruck einer schlechten Lage", sagt die Rentenversicherung. Höhere Beiträge zahlen müssen Versicherte wohl nicht.