Kurznachrichten

SPD-Außenexperte Beratungen über deutsche Beteiligung an Luftbrücke in den Gazastreifen

Michael Roth (SPD) verurteilt den Terrorangriff der Hamas auf Israel.

Michael Roth (SPD) verurteilt den Terrorangriff der Hamas auf Israel.

(Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa)

Der SPD-Außenexperte Michael Roth hat Beratungen über eine deutsche Beteiligung an der Luftbrücke für Hilfslieferungen in den Gazastreifen bestätigt. Es gebe "offenkundig" eine entsprechende Anfrage des Auswärtigen Amtes an das Bundesverteidigungsministerium, sagte Roth im ARD-"Morgenmagazin". Er sei sich "ziemlich sicher, dass wir vernünftige Lösungen finden werden, um den Menschen dort vor Ort auch zu helfen".

Roth sagte, er erwarte keine kritische Diskussion über die deutsche Beteiligung am Abwurf von Hilfsgütern über dem Gazastreifen. "Wir werden heute auch im Auswärtigen Ausschuss sicherlich darüber reden", kündigte der SPD-Politiker an.

Das US-Militär hat seit Anfang März mehrmals Lebensmittel über dem Gazastreifen abgeworfen. Die Aktionen sind Teil der Bemühungen, die humanitäre Lage in dem Palästinensergebiet zu verbessern.

"Wenn Menschen dort hungern, macht das die Lage in Israel weder sicherer noch friedlicher", argumentierte Roth. Mit Blick auf den seit mehr als fünf Monaten andauernden Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen sprach Roth von einem "furchtbaren Dilemma": Es sei richtig, dass die "Infrastruktur der Hamas-Terroristen zerstört wird", es müssten "aber auch Menschenleben geschützt" und die verbliebenen israelischen Geiseln befreit werden.

Der Krieg war durch den brutalen Angriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst worden, bei dem nach israelischen Angaben etwa 1160 Menschen getötet sowie rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Israel geht seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des Hamas-Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, bisher insgesamt mehr als 31.000 Menschen getötet.

Quelle: ntv.de, AFP

Regionales
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen