Erhängung vollstreckt Drei wegen Bombenanschlägen verurteilte Männer im Iran hingerichtet
13.11.2023, 10:55 Uhr
Die Flagge der Islamischen Republik Iran weht in Berlin: In dem Land kam es mutmaßlich zu einem Zwischenfall mit Sittenwächtern.
(Foto: Monika Skolimowska/dpa)
Im Iran sind am Montag nach Justizangaben drei wegen Bombenanschlägen in der Provinz Sistan-Balutschistan verurteilte Männer durch Erhängen hingerichtet worden. "Die Urteile gegen die Täter der Bombenanschläge in Sahedan wurden heute vollstreckt", zitierte die offizielle iranische Justiz-Website Misan Online den obersten Richter der südöstlichen Provinz.
Die Männer waren demnach für schuldig befunden worden, im Jahr 2019 Angriffe auf eine Polizeiwache und einen Streifenwagen in der Stadt Sahedan verübt zu haben.
Den Angaben nach wurden die Männer auch wegen "Erhalt einer militärischen Ausbildung, Weitergabe und Verstecken von Material zur Bombenerstellung" verurteilt. Sie seien überdies der Mitgliedschaft in einer vom Iran als "terroristisch" eingestuften, sunnitischen Dschihadistengruppe schuldig gesprochen worden, hieß es weiter auf Misan Online.
Abgesehen von China richte der Iran pro Jahr mehr Menschen hin als jedes andere Land, geben Menschenrechtsgruppen wie Amnesty International an. In diesem Jahr seien Todesurteile gegen mehr als 600 Menschen vollstreckt worden, teilte die Organisation Iran Human Rights mit Sitz in Norwegen mit.
An Unruhen in der verarmten, an Pakistan grenzenden Provinz Sistan-Balutschistan waren in den vergangenen Jahren Drogenbanden, Rebellen der Minderheit der Balutschen und sunnitische Extremistengruppen beteiligt.
Am Montag wurden nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Irna bei einer Konfrontation zwischen iranischen Grenzschützern und einer "terroristischen Gruppe" nahe der Grenze zu Pakistan ein Soldat getötet und zwei weitere verletzt.
Quelle: ntv.de, AFP