Rückgang um knapp neun Prozent Elektro- und Digitalindustrie in Deutschland verzeichnet deutlichen Auftragsrückgang
09.09.2025, 08:54 Uhr
Branchenverband: Industriestrandort Deutschland ist überreguliert und zu teuer (Archivbild)
(Foto: Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbil)
Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie hat zu Beginn des zweiten Halbjahres 2025 einen deutlichen Auftragsrückgang verzeichnet. Im Juli lagen die gesamten Bestellungen 8,9 Prozent unter ihrem Vorjahreswert, wie der Branchenverband ZVEI mitteilte. Zuvor hatte es vier Monate mit einem Zuwachs bei den Aufträgen gegeben.
Deutliche Unterschiede in der Entwicklung gab es demnach zwischen den Inlands- und den Auslandsaufträgen. Während es im Inland einen regelrechten Einbruch um 28,9 Prozent gegeben habe, sei im Ausland eine Steigerung um 12,2 Prozent verzeichnet worden. Den deutlichen Rückgang im Inland führte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann allerdings auch darauf zurück, dass es im Vorjahr mit plus 35 Prozent einen außergewöhnlich hohen Zuwachs gegeben habe.
Insgesamt verzeichnete die Branche den Verbandsangaben zufolge für die gesamten ersten sieben Monate dieses Jahres ein Auftragsplus von 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Inland gab es zwischen Januar und Juli ein Minus von 5,3 Prozent, im Ausland ein Plus von 11,3 Prozent.
Die - preisbereinigte - Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter in Deutschland fiel im Juli 2025 demnach um 3,1 Prozent höher aus als ein Jahr zuvor. Beim Umsatz konnte die deutsche Elektro- und Digitalindustrie im Juli um 6,9 Prozent im Jahresvergleich auf 18,8 Milliarden Euro zulegen.
Quelle: ntv.de, AFP