Forderung des Justizministeriums Facebook soll besser vor Identitätsdiebstahl schützen
04.02.2016, 16:17 UhrAngesichts anhaltender Betrugsversuche mit gefälschten Personenprofilen hat der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverbraucherschutzministerium, Ulrich Kelber, das soziale Internetnetzwerk Facebook zum Handeln aufgefordert. Nötig seien "geeignete technische und organisatorische Maßnahmen, um die Bildung von Fake-Profilen oder Identitätsdiebstähle zu verhindern", forderte Kelber in der "Wirtschaftswoche" laut Vorabbericht.
Hintergrund ist eine neue Welle von Identitätsdiebstählen. Dabei kopieren Kriminelle bestehende Facebook-Profile, um mit Hilfe der gefälschten Profile an die Handynummern von Freunden der echten Facebook-Nutzer zu kommen. Auf deren Telefonrechnungen buchen die Betrüger dann über Onlinebezahldienste kostenpflichtige Dienste oder Einkaufsgutscheine. Dabei entstünden Schäden in teils vierstelliger Höhe, berichtete die "Wirtschaftswoche" mit Verweis auf die Polizeibehörden.
Bisher sperrt Facebook gefälschte Profile lediglich, sobald diese von Nutzern gemeldet werden. Anzeigen gegen die Ersteller der Seiten würden nicht erstattet, da nicht jede Kopie kriminelle Hintergründe habe, erklärte Facebook auf Anfrage der "Wirtschaftswoche".
Quelle: ntv.de, AFP