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"Lebensbedrohliche Sturmfluten" Hurrikan "Rafael" sorgt für landesweiten Stromausfall in Kuba

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(Foto: AP)

Der Hurrikan "Rafael" hat in Kuba für einen landesweiten Stromausfall gesorgt. Der Wirbelsturm hatte den Karibikstaat am Mittwoch als Hurrikan der mittleren Kategorie drei mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 185 Stundenkilometern erreicht, wie das US-Hurrikanzentrum (NHC) mitteilte. Nach Angaben des staatlichen Versorgers Unión Eléctrica sorgte der Sturm für einen landesweiten Zusammenbruch der Stromversorgung. Schon im Oktober hatte es in Kuba einen tagelangen Stromausfall und einen Hurrikan gegeben.

"Rafael" traf östlich des Badeorts Playa Majana in der westlichen Provinz Artemisa auf Land. Das NHC warnte vor "lebensbedrohlichen Sturmfluten". "Rafael" fegte demnach in zweieinhalb Stunden über die Insel hinweg und verlor auf dem Weg zum Golf an Mexiko langsam an Stärke.

Mehr als 70.000 Menschen mussten vorsorglich ihre Häuser in Artemisa und der benachbarten Provinz Pinar del Rio an der Westspitze Kubas verlassen. In Candelaria, einer stark betroffenen Stadt in Artemisa, waren Straßen durch abgerissene Äste und andere Trümmer blockiert. Der Sturm riss auch Dächer von Häusern: "Ich bin verzweifelt, ich bin obdachlos, mein Dach ist weg und ich weiß nicht, was ich tun soll", sagte die 57-jährige Marta León Castro. Mindestens fünf Familien in ihrer Nachbarschaft hätten ganz oder teilweise ihre Dächer verloren.

In neun der 15 Provinzen Kubas, darunter auch die Hauptstadt Havanna, galt eine Sturmwarnung. Die Staatszeitung "Granma" berichtete, Flughäfen im Westen Kubas, unter anderem in Havanna und im Ferienort Varadero, seien vorübergehend geschlossen worden. Die Straßen in Havanna waren menschenleer: Geschäfte waren geschlossen und der Nahverkehr wurde eingestellt.

Im Oktober war das kubanische Stromnetz zusammengebrochen, nachdem das größte der acht baufälligen Kohlekraftwerke der Insel unerwartet ausgefallen war. Außerdem fegte der Hurrikan "Oscar" über Kuba hinweg. Acht Menschen kamen damals ums Leben.

Quelle: ntv.de, AFP

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