Trotz Drohung aus Teheran Iran kündigt Kooperation mit IAEA an
10.09.2025, 09:30 Uhr
Der Iran will die Zusammenarbeit mit der IAEA aussetzen. (Archivbild)
(Foto: Michael Gruber/AP/dpa)
Der Iran und die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) wollen wieder zusammenarbeiten. Das teilte der iranische Außenminister Abbas Araktschi am Dienstag mit. Er warnte jedoch, dass die Wiedereinführung von UN-Sanktionen das Ende der Kooperation bedeuten würde. Die IAEA hatte seit der Bombardierung iranischer Atomanlagen durch die USA und Israel im Juni keinen Zugang zu diesen Einrichtungen. Nach den Angriffen hatte der Iran per Gesetz die Zusammenarbeit mit der IAEA ausgesetzt.
Hintergrund der Verhandlungen zwischen der Islamischen Republik und der IAEA sind Befürchtungen, Iran könnte unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms Atomwaffen entwickeln. Die Regierung in Teheran bestreitet das, hat aber Kontrollen ihrer Atomanlagen behindert oder untersagt. Der Streit darüber schwelt seit vielen Jahren.
IAEA-Chef Rafael Grossi bezeichnete die Vereinbarung auf X als wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Man habe sich in Kairo mit dem iranischen Außenminister auf praktische Modalitäten zur Wiederaufnahme der Inspektionen im Iran geeinigt, schrieb Grossi. Araktschi erklärte, die Vereinbarung schaffe einen praktischen Mechanismus, der sowohl die außergewöhnlichen Sicherheitsumstände des Iran als auch die technischen Anforderungen der Behörde widerspiegele. Sie stehe zudem im Einklang mit dem nach den Angriffen verabschiedeten iranischen Gesetz.
Quelle: ntv.de, rts