Muslimschwestern festgenommen Mursi-Prozess beunruhigt Ägypten
01.11.2013, 15:12 UhrKurz vor dem Prozess gegen Ägyptens Ex-Präsidenten Mohammed Mursi wachsen die Spannungen zwischen Islamisten und der Militärführung. Junge Islamisten riefen für den 12. November zu einer Blockade der Börse in Kairo auf.
Gleichzeitig verurteilten die jungen Mursi-Anhänger die Festnahme von 22 weiblichen Mitgliedern der Muslimbruderschaft. Jetzt zeige sich, wer der "wahre Feind und Mörder" der Revolution sei, erklärte die Organisation "Jugend gegen den Militärputsch". Ein anderes Mursi-treues Bündnis hatte zuvor bereits dazu aufgerufen, zu Beginn des Prozesses vor dem Gericht in Kairo zu protestieren.
Die 22 Frauen waren in Alexandria festgenommen worden. Ihnen wird unter anderem Mitgliedschaft zu einer verbotenen Organisation und Aufruf zur Gewalt vorgeworfen. Sie hatten an einer Straße in Alexandria für Mursi demonstriert. Dabei hätten sie auch den Autoverkehr unterbrochen, zitiert die ägyptische Zeitung "Al-Wafd" einen Polizisten.
Sicherheitskräfte hatten nach dem Sturz Mursis Anfang Juli tausende Anhänger der Muslimbrüder festgenommen. Die meisten von ihnen sind Männer. Mursi muss sich wegen Aufrufs zur Tötung von Demonstranten vor Gericht verantworten.
Hintergrund zum Mursi-Prozess:
Mursi wird vor Gericht gestellt
Quelle: ntv.de, dpa