Besonders gefährdete Menschen Pakistan: Erneut Afghanen aus deutschem Aufnahmeprogramm festgenommen
04.09.2025, 16:08 Uhr
Derzeit warten mehr als 2.000 Afghanen im Rahmen der verschiedenen Aufnahmeprogramme in Pakistan auf eine Ausreise nach Deutschland. (Archivbild)
(Foto: Nabila Lalee/dpa)
In Pakistan gibt es weitere Festnahmen von Afghanen, die Zusagen Deutschlands für eine Ausreise in die Bundesrepublik haben. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurden am Donnerstag mehrere Menschen in einem Gästehaus festgenommen, in dem Afghanen untergebracht sind, die auf ihre Ausreise warten. Wie die dpa aus Polizeikreisen erfuhr, wurden sieben Personen in ein Abschiebezentrum gebracht.
Bereits am Dienstag und Mittwoch war es zu Festnahmen in den Gästehäusern gekommen. Mindestens acht Betroffene wurden bereits nach Afghanistan abgeschoben, wie die dpa von einer betroffenen Person erfuhr. Innenminister Johann Wadephul (CDU) hatte am Dienstag noch angekündigt, er habe mit seinem pakistanischen Amtskollegen vereinbart, dass bis Ende des Jahres keine weiteren Festnahmen zu befürchten seien.
Die Bundesregierung bedauerte die Vorfälle, erklärte aber, die neuen Gründe seien noch nicht bekannt. Es liefen Gespräche mit der pakistanischen Regierung, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Aktuell warten mehr als 2.000 Afghanen im Rahmen der verschiedenen Aufnahmeprogramme in Pakistan auf eine Ausreise nach Deutschland. Sie sind ehemalige Ortskräfte oder gelten als besonders gefährdet. Viele afghanische Familien harren bereits Monate oder Jahre in Islamabad aus.
Quelle: ntv.de, dpa