Kurznachrichten

Insolvente Baumarktkette Praktiker gründet Transfergesellschaft

Die Betriebsräte und die Insolvenzverwaltung des insolventen Unternehmens Praktiker haben sich auf die Schaffung einer Transfergesellschaft geeinigt. Die Vereinbarung gilt in den 130 Filialen bei denen derzeit der Ausverkauf stattfindet und die bald geschlossen werden.

Bei der insolventen Baumarktkette Praktiker haben sich Betriebsräte und vorläufige Insolvenzverwaltung nach Angaben der Gewerkschaft Verdi auf die Schaffung einer Transfergesellschaft verständigt. Es sei eine Vereinbarung über die Schaffung einer Transfergesellschaft für 4000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte erzielt werden worden, teilte Verdi am Mittwoch in Berlin mit. Die Vereinbarung gelte für die Beschäftigten in den 130 Filialen des Konzerns unter der Marke "Praktiker", bei denen derzeit der Ausverkauf stattfinde und die geschlossen werden sollen.

"Mit der Einrichtung dieser Transfergesellschaft kann nun verhindert werden, dass tausende Menschen ab 1. Oktober in die Arbeitslosigkeit abgeschoben werden", erklärte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Nun müssten der Vereinbarung aber noch die Gläubiger zustimmen, insbesondere Banken, Lieferanten und Warenkreditversicherer. Durch die Transfergesellschaft könnten sich die Beschäftigten, die wegen der Pleite ihre Arbeit verlieren, für den Arbeitsmarkt qualifizieren.

Der Konzern Praktiker mit seinen etwa 15.000 Beschäftigten hatte am 11. Juli Insolvenz angemeldet. Zunächst waren nur die Baumärkte der Marken Praktiker und Extra Bau+Hobby betroffen, kurz danach beantragte der Konzern auch für die Marke Max Bahr ein Insolvenzverfahren. Für die 132-Max-Bahr-Märkte läuft noch die Suche nach einem Käufer. Bis zum 1. Oktober soll hier eine Lösung gefunden werden. Für einzelne der 130 Praktiker-Filialen, die leerverkauft und geschlossen werden sollen, liegen bereits Angebote vor.

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Quelle: ntv.de, AFP

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