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Prozess in Moskau wegen Protesten 2012 Putin-Gegnern drohen bis zu zehn Jahre Haft

In Moskau drohen zwei Bekannten von Präsident Wladimir Putin in einem umstrittenen Verfahren bis zu zehn Jahre Haft. Sergej Udalzow von der außerparlamentarischen Linken Front und sein Mitarbeiter Leonid Raswosschajew wiesen den Vorwurf zurück, sie hätten im Mai 2012 gewaltsame Proteste gegen Putin organisiert, zu Prozessbeginn zurück. Das Verfahren sei politisch motiviert, sagte Udalzow der Agentur Interfax zufolge. Der 37-Jährige gilt als einer der charismatischsten Oppositionsführer. Er steht seit mehr als einem Jahr unter Hausarrest mit strengen Auflagen.

Am 6. Mai 2012 - dem Vorabend von Putins Amtseinführung - waren Massenproteste von Kremlgegnern eskaliert. Polizei und Demonstranten machen sich gegenseitig dafür verantwortlich. Ein weiterer Mitarbeiter Udalzows, Konstantin Lebedew, war im April 2013 wegen der "Organisation von Massenunruhen" zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte seine Schuld eingeräumt - nach Ansicht von Bürgerrechtlern unter massivem Druck. Noch in dieser Woche wird zudem ein Urteil gegen mehrere Aktivisten wegen der Teilnahme an den Protesten erwartet. Die Staatsanwaltschaft hat bis zu sechs Jahre Haft gefordert.

Quelle: ntv.de, dpa

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