Um mehr als ein Drittel RWE plant Stromerzeugung in Deutschland bis Ende 2022 deutlich zu verringern
21.12.2020, 10:56 UhrDer größte deutsche Kraftwerksbetreiber RWE wird seine Stromerzeugung in Deutschland bis Ende 2022 wegen des Kohleausstiegs um mehr als ein Drittel reduzieren.
"RWE hatte im Jahr 2019 noch 20,8 Gigawatt Kraftwerksleistung in Deutschland und Ende 2022 werden es noch 13,3 Gigawatt sein - und da ist der geplante Ausbau der erneuerbaren Energien um 50 Prozent schon eingerechnet", sagte RWE-Chef Rolf Martin Schmitz der "Welt"
Ein Drittel der Braunkohle-Kapazität werde dann raus sein, alle Steinkohle-Anlagen und alle Kernkraftwerke. "So schnell können Sie gar nicht zubauen, um diesen Rückgang auszugleichen, selbst wenn die Rahmenbedingungen besser wären." Auch wenn zusätzlich andere Energieversorger ihre Kapazitäten stark verringern, sieht Schmitz in den nächsten Jahren keinen Grund zur Sorge bezüglich der Stromversorgung. "Wir haben noch Überkapazitäten und Reservekraftwerke, schließlich auch Import-Möglichkeiten und nicht zuletzt die Eingriffsmöglichkeiten der Bundesnetzagentur", sagte der RWE-Manager. Man müsse zwar bis 2030 noch einige Gigawatt an Gasturbinen neu bauen, um die Versorgungssicherheit nicht zu gefährden. Aber es bleibe dafür noch ausreichend Zeit.
Quelle: ntv.de, dpa