Ukraine-Krieg Russland macht Sanktionen für Ende von Lebensmittel-Abkommen mit UNO verantwortlich
12.07.2025, 15:04 Uhr
(Foto: dpa)
Moskau hat westliche Sanktionen für das Ende eines Abkommens mit der UNO über den Export von Lebensmitteln und Dünger aus Russland verantwortlich gemacht. Angesichts der "destruktiven Haltung" westlicher Regierungen, "illegal einseitige Sanktionen gegen Russland zu verhängen", sei keines der Ziele der 2022 unterzeichneten Vereinbarung erreicht worden, erklärte das russische Außenministerium. Es sei daher nicht vorgesehen, das Abkommen zu verlängern.
Das auf drei Jahre angelegte Abkommen zwischen den Vereinten Nationen und Russland läuft am 22. Juli aus. Es war geschlossen worden, um ein Explodieren der weltweiten Lebensmittelpreise in Folge der russischen Invasion in der Ukraine zu verhindern.
Die gegen Russland verhängten Sanktionen sparten Dünger und Getreide grundsätzlich aus. Spediteure schreckten jedoch vor möglichen rechtlichen Problemen zurück, Versicherungsprämien schnellten in die Höhe. Nach intensiven Verhandlungen schufen die UNO und Russland unter Berücksichtigung der Sanktionssysteme der USA, Großbritanniens und der EU ein Rahmenwerk, um Versicherungen und Finanztransaktionen zu erleichtern. Russland als weltgrößter Düngemittelproduzent beklagte sich jedoch wiederholt, dass die Vereinbarung nicht vor sekundären Sanktionseffekten schütze.
Am 22. Juli 2022 war unter der Schirmherrschaft der UNO mit Russland auch ein Abkommen zum Export ukrainischen Getreides unterzeichnet worden. Dieses galt als die erfolgreichere Vereinbarung, aus Verärgerung über fortbestehende Hindernisse beim Export von Dünger und Lebensmitteln lehnte Moskau eine Verlängerung über Juli 2023 hinaus jedoch ab.
Quelle: ntv.de