Die Schweizer Großbank Credit Suisse tut es der Konkurrenz von UBS gleich und reduziert seine Belegschaft. So sollen drei der zwölf Niederlassungen in Deutschland geschlossen werden, von den knapp 500 Jobs im Private Banking werden somit 150 in den kommenden beiden Jahren wegfallen.

Das teilte die Credit Suisse am Dienstag mit. Demnach sollen die Filialen in Düsseldorf und Köln zusammengelegt werden, der gemeinsame Standort steht noch nicht fest. Die Niederlassungen Bielefeld, Braunschweig und Hannover werden in Hannover zusammengeführt. Entgegen anderslautender Medienberichte soll der Standort Stuttgart bestehen bleiben.

Credit Suisse sprach von "schwierigen Marktbedingungen". Die Bank wolle sich in Deutschland künftig noch stärker auf die sehr vermögenden Privatkunden fokussieren, der Verwaltungsbereich solle gestrafft und enger an die Mutter angebunden werden. Nur so sei auf dem umkämpften deutschen Markt profitables Wachstum möglich. Wieviel Einsparpotenzial sich die Bank dadurch erhofft, ließ Credit Suisse offen.

Deutschland ist der größte Vermögensverwaltungsmarkt in Europa. Dennoch arbeitet hier nach Angaben aus Branchenkreisen kaum ein Schweizer Vermögensverwalter mit Gewinn. Erst vor wenigen Tagen hatte die UBS angekündigt, vier Standorte in Deutschland zu schließen, betroffen sind 25 bis 30 Mitarbeiter. UBS ist in der Vermögensverwaltung iden Schweizer Großbanken haben bereits milliardenschwere Sparprogramme auf Konzernebene laufen.