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Mögliche Sanierung zurückgezogen Signa-Holding beantragt Konkurs beim Handelsgericht Wien

In Wien stehen im Zuge der Signa-Krise unter anderem ein Luxus-Geschäftsviertel, ein Nobelhotel und das Gebäude des österreichischen Verfassungsgerichtshofs zum Verkauf.

In Wien stehen im Zuge der Signa-Krise unter anderem ein Luxus-Geschäftsviertel, ein Nobelhotel und das Gebäude des österreichischen Verfassungsgerichtshofs zum Verkauf.

(Foto: Helmut Fohringer/APA/dpa)

Die Signa-Holding des österreichischen Immobilienunternehmers René Benko hat ihren Antrag auf Sanierung zurückgezogen und stattdessen beim Handelsgericht Wien den Konkurs beantragt. Das teilte der Insolvenzverwalter Christof Stapf am Donnerstag mit. Eine Mindestquote zur Bedienung der Forderungen der Gläubiger falle damit weg, teilte Insolvenzverwalter Christof Stapf am Donnerstag mit. Zur Signa-Holding gehörte in Deutschland die Warenhauskette Galeria, die am Dienstag an ein Konsortium verkauft worden war.

Die Signa Holding hatte Ende November Insolvenz angemeldet. Hohe Baukosten, steigende Kreditzinsen und hausgemachte Probleme hatten den Handels- und Immobilienkonzern in Schieflage gebracht.

Das Vermögen der Holding besteht österreichischen Presseberichten zufolge vor allem aus den Anteilen an den beiden Töchtern Signa Prime und Signa Development. Doch die beiden Firmen stecken selbst in Insolvenzverfahren; ihre Gläubiger hatten im März jeweils einen Sanierungsplan angenommen, wonach sie nach Abschluss des Verfahrens 30 Prozent auf den dann festgestellten Anteil der von ihnen angemeldeten Forderung bekommen sollen. Die Aktionäre von Signa Prime und Signa Development hatten dies am Mittwoch abgesegnet.

"Die Signa Holding als Aktionärin würde erst im vierten Rang an den Erlösen partizipieren", erläuterte Insolvenzverwalter Stapf nun. "Für die Signa Holding ist daher mit keinen nennenswerten Beteiligungswerten aus den Beteiligungen an Signa Prime und Signa Development mehr zu rechnen."

Quelle: ntv.de, AFP

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