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Führender Produzent & Exporteur Spanien streicht bis September Mehrwertsteuer auf Olivenöl

Schlechte Ernte treibt die Preise für Olivenöl in die Höhe.

Schlechte Ernte treibt die Preise für Olivenöl in die Höhe.

(Foto: Christin Klose/dpa-tmn/dpa)

Die spanische Regierung hebt angesichts himmelstürmender Preise die Mehrwertsteuer auf Olivenöl zeitweise auf. Von Juli bis September werde gar keine Mehrwertsteuer erhoben, teilte die Regierung mit. Anschließend werde bis Jahresende beim Verkauf von Olivenöl eine Mehrwertsteuer von zwei Prozent erhoben.

Danach steige sie auf vier Prozent, wie für alle Grundnahrungsmittel. Der Schritt spiegele "die Bedeutung von Olivenöl für die mediterrane Ernährung und einen gesunden Lebensstil" wider, sagte Finanzministerin María Jesús Montero.

Spanien ist weltweit führender Produzent und Exporteur von Olivenöl. In der spanischen Küche findet es überall Verwendung, beim Kochen und Garnieren von Sandwiches, Salaten, Gemüse und anderen Speisen. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums verbrauchten spanische Haushalte im vergangenen Jahr durchschnittlich 6 Liter pro Person, verglichen 0,4 Litern bei internationalen Verbrauchern.

Allerdings sind die Preise in den vergangenen Jahren dramatisch gestiegen, nicht nur wegen der Inflation, sondern auch wegen einer lang anhaltenden Dürre, die die Erträge schmälert. Verglichen mit September 2020 ist der Preis für Olivenöl in Spanien laut Agrarministerium um 272 Prozent gestiegen.

Im Supermarkt kann eine Fünf-Liter-Flasche mehr als 50 Euro kosten, was viele dazu gebracht hat, beim Kochen auf billigeres Öl zurückzugreifen. Um dem entgegenzuwirken, hatte die Regierung die Mehrwertsteuer für Olivenöl bereits von 10 auf 5 Prozent gesenkt.

Quelle: ntv.de, AP

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