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Selbstmordattentat in Syrien Sunnitische Extremistengruppe bekennt sich zu Anschlag auf Kirche in Damaskus

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(Foto: picture alliance/dpa)

Nach dem Anschlag auf eine Kirche in der syrischen Hauptstadt Damaskus hat sich eine sunnitische extremistische Splittergruppe dazu bekannt. Die Gruppe Saraya Ansar al-Sunna erklärte im Onlinedienst Telegram, dass eines ihrer Mitglieder "nach einer Provokation" die St. Elias-Kirche im Stadtteil Dwelaa in Damaskus "in die Luft gesprengt" habe. Die Gruppe machte keine näheren Angaben.

Am Sonntag war ein Selbstmordattentäter in die St. Elias-Kirche in Damaskus eingedrungen, hatte das Feuer eröffnet und dann einen Sprenggürtel gezündet. Bei dem Angriff starben 25 Menschen, dutzende Menschen wurden verletzt. Die Attacke versetzte die christliche Gemeinschaft in Syrien und andere Minderheiten in Angst. Die syrischen Behörden machten zunächst die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) für den Angriff verantwortlich.

Die vom ehemaligen HTS-Chef Ahmed al-Scharaa angeführte islamistische Übergangsregierung hatte im Dezember den syrischen Langzeitherrscher Baschar al-Assad gestürzt. Seit der Machtübernahme bemüht sich al-Scharaa um ein gemäßigtes Image.

Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte handelte es sich um den ersten Anschlag in einer syrischen Kirche seit Ausbruch des Bürgerkriegs im Jahr 2011. Papst Leo XIV. erklärte am Dienstag in Rom, er sei "tieftraurig" über den Anschlag. In einem von Kardinal Pietro Parolin unterzeichneten Telegramm hieß es weiter, das Oberhaupt der katholischen Kirche habe seine "ehrliche Solidarität mit allen von dieser Tragödie Betroffenen" zum Ausdruck gebracht.

Quelle: ntv.de, AFP

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