Keine Gründe genannt Wichtige LGBT-Organisation in China stellt Arbeit ein
16.05.2023, 13:55 Uhr
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Eine führende Organisation zur Unterstützung queerer Menschen in China hat das Ende ihrer Tätigkeit verkündet. Das Pekinger LGBT-Zentrum teilte mit, es habe am Montag wegen "unvorhersehbarer Umstände" seine Arbeit eingestellt. Gründe nannte die 2008 gegründete Gruppe nicht. Sie bot der Schwulen-, Lesben- und Transgender-Gemeinschaft Therapien zur mentalen Gesundheit, medizinische Hilfe und soziale Unterstützung an.
Das Zentrum war auch für seine Forschungsarbeit und den Aufbau von Expertennetzwerken bekannt. Damit sollte das Bewusstsein für die Herausforderungen geschärft werden, mit denen homosexuelle Menschen konfrontiert sind.
Seit 1997 ist Homosexualität in China nicht mehr strafbar. Die gleichgeschlechtliche Ehe ist aber weiterhin verboten und LGBTQ-Themen bleiben tabu. In den vergangenen Jahren gingen die Behörden wieder verstärkt repressiv gegen die Gemeinschaft vor. Die englische Abkürzung LGBTQ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und queer.
Auch in Filmen dürfen keine homosexuelle Liebesbeziehungen gezeigt werden. Im vergangenen Jahr wurde zudem eine Dating-App für Schwule aus den App-Stores genommen.
Quelle: ntv.de, AFP