Im April Zahl der Sterbefälle in Deutschland fünf Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre
10.05.2022, 13:37 UhrDie Zahl der Sterbefälle in Deutschland hat im April fünf Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre gelegen. Im gesamten Monat starben 84.573 Menschen - 3945 mehr als im Mittel des Aprils der Jahre 2018 bis 2021, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Im März 2022 hatte der Wert noch sechs Prozent über dem Schnitt gelegen.
Die Zahlen der vom Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldeten Covid-19-Todesfälle lagen zuletzt bis einschließlich zum 17. April vor. Demnach starben in der Woche vom 11. bis zum 17. April 933 Menschen an Covid-19. Auch dieser Wert lag vier Prozent über dem mittleren Wert. Jedoch gingen die Todeszahlen in der ersten Aprilhälfte deutlich zurück.
Üblicherweise geht die Zahl der Grippetoten im März zurück, was auch insgesamt zu weniger Toten in der Statistik führt. 2022 waren die Sterbefallzahlen im März allerdings vergleichsweise konstant - erst im April sanken sie.
Das führte dazu, dass die Sterbefallzahlen im März und April deutlicher über dem Vergleichswert aus den Vorjahren lagen als noch im Februar. Die Statistiker führten diesen Effekt auf die immer noch auftretetenden Covid-19-Todesfälle zurück. Ende April gab es zudem laut RKI eine saisonal untypische Grippewelle.
Erneut waren die Abweichungen vom Durchschnitt der vergangenen Jahre in Mecklenburg-Vorpommern im April am größten. Zwischen dem 4. und dem 10. April lagen sie um 19 Prozent darüber. Ebenfalls hoch war die Abweichung in Rheinland-Pfalz mit einem Plus von 13 Prozent, in Schleswig-Holstein mit einem Plus von zwölf Prozent und in Niedersachsen mit einem Plus von zehn Prozent. In Hamburg und Bremen lag sie mit jeweils sechs Prozent unter dem Schnitt.
Quelle: ntv.de, AFP