Hitze, Dürren, Überschwemmungen. Weltwetterorganisation: Wetterphänomen El Niño ist da
04.07.2023, 10:16 Uhr
El Nino ist ein komplexes Wetterphänomen, das alle zwei bis drei Jahre in unregelmäßigen Abständen auftritt. Es löst globale Katastrophen aus: Hurrikane, Überschwemmungen oder Dürre, wie hier auf den Philippinen, 2016. Dabei werden ganze Landstriche zerstört und Tausende von Menschen verlieren ihr Leben.
(Foto: Getty Images)
Das von vielen Regionen gefürchtete Wetterphänomen El Niño ist wieder da. Die Weltwetterorganisation (WMO) teilte mit, dass im tropischen Pazifik erstmals seit mehreren Jahren wieder El-Niño-Bedingungen herrschen. Ein El Niño kann Klima und Wetter in großen Teilen der Welt beeinflussen. Die WMO geht mit 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit davon aus, dass das Wetterphänomen die zweite Jahreshälfte bestimmen wird. Wie stark es diesmal ausfällt, lasse sich noch nicht sagen.
Das Wetterphänomen kündigt sich durch eine Erwärmung der oberen Wasserschichten in den Tropen im östlichen Pazifik an. Dort stieg die monatliche Durchschnittstemperatur nach Angaben der WMO von 0,44 Grad unter dem langjährigen Mittel im Februar bis Mitte Juni auf 0,9 Grad über dem Mittel. Die US-Klimabehörde NOAA hatte bereits im Juni einen El Niño erklärt. Die WMO bezieht in ihre Prognosen jeweils die Expertise mehrerer Klimabehörden ein.
El Niño ist ein natürliches Phänomen, das alle paar Jahre auftritt. Es kann die Folgen des Klimawandels verschärfen, weil es einen zusätzlich wärmenden Effekt hat. Je nach Weltregion gibt es mehr Hitze und Dürren oder mehr Überschwemmungen.
Quelle: ntv.de, dpa