Gallois rechnet vor A380 in fünf Jahren profitabel
31.05.2010, 07:52 UhrDer Riesen-Airbus A380 beschert EADS auf absehbare Zeit rote Zahlen, doch ein Ende ist in Sicht. Erstmals seit drei Jahren liegen die Produktionskosten des Fliegers im Plan. Bei EADS-Chef Gallois weckt das die Hoffnung auf profitable Geschäfte ab 2015.

EADS hofft, dass der Dollar-Kurs der Gewinnprognose keinen Strich durch die Rechnung macht.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS will binnen fünf Jahren mit seinem Großraumflugzeug A380 Geld verdienen. "Ich gehe davon aus, dass Airbus es schafft, die A380 binnen fünf Jahren aus der Verlustzone zu bekommen", sagte Konzernchef Louis Gallois dem "Handelsblatt". Aktuell sei der Produktionsablauf unter Kontrolle. "Jetzt kann Airbus die Produktionskosten angehen." Im ersten Quartal hätten diese zum ersten Mal seit drei Jahren den Planungen entsprochen.
Bei den geplanten Kürzungen europäischer Regierungen im Verteidigungsetat warnte der Manager vor einem Kahlschlag. Wichtig sei es, Forschungs- und Entwicklungskompetenzen in Europa zu halten. Hinsichtlich des Militärtransporters A400M betonte Gallois, dass von den 180 bestellten Maschinen maximal zehn weniger abgenommen werden dürfen. "Diese Zahl bezieht sich auf sieben Abnehmerstaaten", so Gallois.
Große Hoffnungen macht sich der EADS-Chef auf den Tankflugzeugauftrag in den USA. "Unser Bieter-Team steht", sagte Gallois. Bei dem Ziel, bis 2020 rund die Hälfte des Umsatzes aus dem Verteidigungsgeschäft zu beziehen, verlasse sich EADS nicht allein auf den Tankerauftrag. Es würden auch andere Projekte verfolgt und EADS plane weitere Maßnahmen, dazu gehörten auch potenzielle Zukäufe in den USA zum Beispiel. Dies könnten Unternehmen "mittlerer Größe" sein, ergänzte Gallois.
Quelle: ntv.de, DJ