Wirtschaft

Übernahme von Hochtief ACS biegt auf Zielgerade ein

Mit 31,6 Prozent der Hochtief-Anteile baut ACS nach der erweiterten Angebotsfrist seine Position aus. Die Spanier liegen damit weiter knapp über der entscheidenden Hürde von 30 Prozent der Hochtief-Anteile und kommen so um ein teures Pflichtangebot herum. Die endgültige Entscheidung über die Zukunft von Hochtief fällt Anfang Februar.

Hochtief steht vor dem Verlust seiner Eigenständigkeit.

Hochtief steht vor dem Verlust seiner Eigenständigkeit.

(Foto: dpa)

Der spanische Angreifer ACS hat seinen Griff um den größten deutschen Baukonzern Hochtief weiter gefestigt. ACS hält nun rund 31,6 Prozent der Hochtief-Aktien. Damit sammelte ACS während der zweiwöchigen erweiterten Angebotsfrist knapp ein Prozent zusätzliche Hochtief-Anteilsscheine ein - Anfang Januar hatte ACS noch rund 30,34 Prozent der Aktien kontrolliert.

Die Spanier liegen damit weiter knapp über der entscheidenden Hürde von 30 Prozent der Hochtief-Anteile und kommen so um ein teures Pflichtangebot herum. Nach deutschem Übernahmerecht kann ACS nach dem Überspringen der Hürde in aller Ruhe Hochtief-Aktien über die Börse zukaufen, um die Mehrheit an dem Konzern zu schlucken.

Endgültige Klarheit über die Zukunft Hochtiefs wird aber erst Anfang Februar herrschen. Denn die Uhr tickt erneut: Sieben Bankarbeitstage lang haben die Hochtief-Aktionäre Zeit, von der Annahme des Angebots zurückzutreten. Am 3. Februar wolle ACS die finalen Ergebnisse des Übernahmeangebots für Hochtief veröffentlichen, hatte eine ACS-Sprecherin angekündigt.

Furcht vor Zerschlagung

ACS-Chef Florentino Perez, der zugleich Präsident des Fußballclubs Real Madrid ist, will nach eigenen Angaben den weltweit führenden Infrastrukturkonzern schmieden, dessen Angebotspalette vom Bau und Betrieb von Mautautobahnen bis hin zu Sportstadien reichen würde. Hochtief-Chef Herbert Lütkestratkötter und der Gesamtbetriebsrat fürchten indes, dass ACS das Essener Unternehmen mit seiner australischen Tochter Leighton zerschlagen könnte.

ACS hatte je neun eigene Aktien für jeweils fünf Hochtief-Aktien geboten. Hochtief hatte seinen Anteilseignern empfohlen, die Offerte nicht anzunehmen.

Quelle: ntv.de, rts

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