Wirtschaft

Southeastern verkauft Aktien ACS punktet gegen Hochtief

Der spanische Angreifer ACS kommt seinem Ziel einen entscheidenden Schritt näher, beim Baukonzern Hochtief mehr als 30 Prozent der Aktien zu übernehmen. Der Hochtief-Großaktionär Southeastern will ACS rund zwei Millionen Aktien aus seinen Beständen andienen.

Hochtief rät seinen Anteilseignern, einen kühlen Kopf zu bewahren.

Hochtief rät seinen Anteilseignern, einen kühlen Kopf zu bewahren.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im Kampf um den deutschen Baukonzern Hochtief hat der spanische Konkurrent ACS einen Etappensieg erzielt. Einen Tag nach dem erhöhten ACS-Angebot will mit dem Vermögensverwalter Southeastern der drittgrößte Hochtief-Großaktionär den Spaniern ein größeres Paket anbieten. Hochtief reagierte umgehend und empfiehlt seinen Aktionären nach wie vor, derzeit keine Entscheidung zu treffen.

"Aufgrund des verbesserten Angebots und unserer Enttäuschung mit den Entscheidungen des Hochtief-Managements in letzter Zeit hat sich Southeastern entschlossen, das Angebot für ungefähr 2,0 Mio. der von uns kontrollierten Hochtief-Aktien anzunehmen", teilte der amerikanische Vermögensverwalter in Frankfurt mit. Southeastern habe Vertrauen in das Hochtief-Management verloren und sei vor allem enttäuscht, weil das Emirat Katar über eine Kapitalerhöhung mit 9,1 Prozent an Hochtief beteiligt worden ist. Der ACS-Anteil wurde damit 29,98 Prozent auf nur noch 27,25 Prozent gedrückt.

"Kühlen Kopf bewahren"

Southeastern will etwa die Hälfte seines Anteils von derzeit 4,8 Prozent an Hochtief abgeben. Gehen die zwei Mio. Papiere in ACS-Besitz, würde der Anteil der Spanier wieder auf knapp 30 Prozent klettern. Southeastern ist derzeit nach ACS und Katar der drittgrößte Hochtief-Aktionär und besitzt zudem rund 6,5 Prozent an ACS.

Der Essener Baukonzern riet seinen Anteilseignern, einen kühlen Kopf zu bewahren: "Wir empfehlen unseren Aktionären keine Entscheidung zu treffen, bis Hochtief die aktualisierte Stellungnahme zum neuen Angebot veröffentlicht hat. Es besteht keinerlei Zeitdruck für unsere Anleger." Das neue Angebot von ACS liege weiter unterhalb des Börsenkurses der Hochtief-Aktie sowie deutlich unter dem Durchschnitt der Analystenschätzungen.

Quelle: ntv.de, rts

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