IPO von zwei Töchtern AIG baut Schuldenberg ab
26.06.2009, 06:50 UhrDer mit Staatsgeldern vor dem Konkurs gerettete US-Versicherer American International Group (AIG) will einen Teil seiner Milliardenschulden bei der Regierung begleichen. AIG wolle Vorzugsaktien an den Lebensversicherern American International Assurance (AIA) und American Life Insurance (Alico) im Wert von 25 Mrd. Dollar als Rückzahlung an die Notenbank von New York geben, teilte der einst weltgrößte Versicherungsriese mit.
Die beiden Tochtergesellschaften sollen zunächst ausgelagert und später in Abhängigkeit von den Marktbedingungen an die Börse gebracht werden. Insgesamt hat AIG in der Finanzmarktkrise Staatskredite im Volumen von rund 180 Mrd. Dollar erhalten. Die US-Regierung hält einen Anteil von 80 Prozent an AIG.
Ein Gigant zerfällt
Der zur Sanierung geplante Ausverkauf der weiter verlustreichen AIG zieht sich viel länger hin als geplant. Einzelne Töchter wollen inzwischen den Namen der Mutter loswerden, um zumindest symbolisch unbelastet neu starten zu können.
Bisher übernahmen unter anderem der deutsche Branchenriese Münchener Rück und die Schweizer Zurich Financial Services (ZFS) Teile der AIG. Der im vergangenen Herbst zur Sanierung angetretene Konzernchef Edward Liddy kündigte vor einem Monat seinen Rücktritt an.
Einen Zeitplan für den Börsengang der zwei Töchter American International Assurance Co. und American Life Insurance Co. nannte AIG nicht. Der Schritt soll je nach Entwicklung Aktienmärkte erfolgen.
Quelle: ntv.de, wne/rts/dpa