Wirtschaft

Gewinn statt Verlust AMD taktet sich hoch

(Foto: REUTERS)

AMD kann es doch: Der Intel-Konkurrent verkauft mehr seiner Prozessoren und kehrt in die Gewinnzone zurück. Der Sprung fällt unerwartet deutlich aus und überrascht Analysten und Anleger gleichermaßen.

Der Intel-Rivale AMD hat mehr Kunden von seinen Prozessoren überzeugen können. Das Unternehmen sprach von Rekordauslieferungen im dritten Quartal. Der Umsatz stieg um 7 Prozent auf 1,7 Mrd. Dollar (1,2 Mrd. Euro). Unterm Strich blieben 97 Mio. Dollar als Gewinn hängen nach einem Verlust von 118 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum.

Die Anleger waren begeistert: AMD verdiente doppelt so gut wie von Analysten gedacht. Nachbörslich sprang der Kurs um 5 Prozent hoch. Allerdings hatte das Unternehmen zuvor auch die Erwartungen gedrückt, indem es Ende September Probleme ausgerechnet in seinem einstigen Vorzeigewerk Dresden einräumte. Dadurch konnten nicht so viele der neuen «Llano»-Prozessoren produziert werden. Die "Fabs" in Dresden werden seit 2009 von der Globalfoundries Inc. betrieben, an der neben AMD eine Investmentfirma des Emirats Abu Dhabi beteiligt ist.

Cloud-Computing und Tabs

Der Intel-Konkurrent, der stabil etwa ein Fünftel des weltweiten Chip-Marktes hält, hat harte Jahre mit hohen Verlusten und Führungsproblemen hinter sich. Erst Ende August fand AMD einen neuen Hoffnungsträger für die Konzernspitze. Der neue Chef Rory Read kommt vom chinesischen Computerbauer Lenovo. Zwischenzeitlich war AMD vom deutschen Finanzchef Thomas Seifert geführt worden.

Trotz eingeschränkter Lieferfähigkeit habe AMD besonders in Wachstumsmärkten wie China und Indien zugelegt und Marktanteile bei den Notebooks dazugewonnen, sagte Read. Sein Fokus liegt nun auf den Schwellenländern, Produkten für das Cloud-Computing sowie der Senkung des Stromverbrauchs bei den Chips. Das ist nötig, damit diese etwa in Tablet-Computern eingesetzt werden können.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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