Umsatzsteigerung im dritten Quartal AMD zeigt sich optimistisch
22.07.2011, 07:23 Uhr
Wie Intel liefert AMD ein starkes Quartal ab. Nur die Prognosen beider Unternehmen unterscheiden sich.
(Foto: dpa)
Auch für das zweite Quartal des Geschäftsjahres präsentiert der Intel-Rivale AMD schwarze Zahlen. Überraschender als der Nettogewinn von 61 Millionen Dollar ist jedoch der Ausblick, mit dem der US-Konzern aufwartet. Findet das Unternehmen jetzt noch einen neuen starken Mann für die Spitze, könnte die Lage kaum besser sein.
Der Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) hat im zweiten Quartal erneut schwarze Zahlen geschrieben und Investoren mit einem optimistischen Ausblick überrascht. Wie der Intel-Rivale nach US-Börsenschluss ankündigte, sollen neue Chips im dritten Quartal die Marktstellung des Konzerns stärken. Der Umsatz sollte im laufenden Quartal um 8% bis 12% auf 1,73 bis 1,76 Milliarden US-Dollar klettern. Analysten hatten bisher lediglich 1,7 Milliarden Dollar prognostiziert.
Im abgelaufenen zweiten Quartal erzielte der Konzern aus Sunnyvale einen Nettogewinn von 61 Millionen Dollar (42 Millionen Euro). Im Vorjahr hatte AMD noch einen Verlust von 43 Millionen geschrieben. Auf bereinigter Basis sank der Gewinn je Aktie zwar auf 0,09 von 0,11 Dollar. Jedoch wurde damit die Gewinnprognose der Analysten übertroffen, die lediglich mit 0,08 Dollar gerechnet hatten.
Aktienmarkt jubiliert
Nach unten ging es wie erwartet beim Umsatz auf 1,57 Milliarden Dollar, ein Minus von 4,8%. Im April hatte der US-Konzern, der in der Vergangenheit zunehmend Marktanteile an Intel abgeben musste, vor einem Erlösrückgang von 0% bis 5% gewarnt.
Am Aktienmarkt kamen Quartalsbericht und Ausblick gut an. Hinsichtlich der Produktneueinführungen für das dritte und vierte Quartal sei die Prognose von AMD sehr stark, sagte Evercore-Analyst Patrick Wang. Das Management sei ziemlich zuversichtlich. Im nachbörslichen US-Handel verteuerte sich das AMD-Papier um 5,7% auf 6,87 Dollar.
Keine Neuigkeiten gab es von AMD bei der Suche nach einem neuen CEO. Sie gehe weiter und sei nach wie vor eine Top-Priorität. Im Januar hatte AMD-CEO Dirk Meyer überraschend seinen Hut genommen. Ein Wechsel an der Spitze sei notwendig, um die Geschäftsentwicklung zu beschleunigen, hatte AMD diesen Schritt begründet. Derzeit führt der aus Deutschland stammende Thomas Seifert den Konzern interimsmäßig.
Quelle: ntv.de, DJ/dpa