Wirtschaft

An Prognose wird nicht gerüttelt Absatzkrise erwischt Porsche

Blick in die Fertigungsstraße für die Türfertigung in der neuen Karosseriefertigung des Leipziger Porsche-Werkes.

Blick in die Fertigungsstraße für die Türfertigung in der neuen Karosseriefertigung des Leipziger Porsche-Werkes.

(Foto: dpa)

Lange ließen Porsche die Sorgen der anderen Autohersteller kalt. Nun sucht die Absatzkrise in Europa auch den Sportwagenbauer heim. Die Prognose der Stuttgarter bleibt zurückhaltend.

Porsche
Porsche SE 36,27

Selbst der erfolgsverwöhnte Sportwagenbauer Porsche kann sich der Absatzkrise in Europa nicht länger entziehen: In den ersten drei Monaten gingen die Auslieferungen in Europa außerhalb Deutschlands spürbar um sieben Prozent auf 6703 Fahrzeuge zurück, wie die VW-Tochter in Stuttgart mitteilte.

Insgesamt lieferte Porsche zum Jahresstart mit 37.009 Autos aber noch rund ein Fünftel mehr Sportwagen aus als im Vorjahreszeitraum. Auf dem Heimatmarkt lief es deutlich besser: Dort kamen die Stuttgarter mit 4795 Sportwagen sogar auf ein Plus von 23 Prozent.

Nach einem Rekordjahr 2012 hatte der Vorstandsvorsitzende Matthias Müller bereits bei der Bilanzvorlage Mitte März vorsichtigere Töne angeschlagen und für 2013 nur noch ein Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres in Aussicht gestellt - als Gründe nannte er neben hohen Investitionen auch die wirtschaftliche Entwicklung in Europa. Bei dieser Prognose bleibt der Sportwagenbauer auch weiterhin.

Hohe Aufwendungen

"Im laufenden Jahr fallen durch den Ausbau des Werks Leipzig, die Entwicklung des Sportgeländewagens Macan und des Supersportwagens 918 Spyder hohe Aufwendungen an, denen noch keine entsprechenden Fahrzeugumsätze entgegenstehen", erklärte Finanzvorstand Lutz Meschke. "Diese werden erst ab dem kommenden Jahr mit dem Verkauf der neuen Modelle realisiert."

Im vergangenen Jahr hatte Porsche sich von der Entwicklung auf dem weltweiten Automarkt noch abkoppeln können. In Europa, wo der Pkw-Markt um 8,2 Prozent geschrumpft war, legte Porsche damals acht Prozent zu.

Porsche gehört seit August 2012 komplett zum Volkswagen-Konzern. Auch die VW-Volumenmarke hat mit der Absatzkrise in Europa zu kämpfen, wobei sich Porsche für VW als wahre Renditeperle erweist: Mit einem operativen Ergebnis von 573 Millionen Euro im ersten Quartal warfen die rund 36.000 abgesetzten Porsche-Fahrzeuge fast genauso viel ab wie die rund 1,15 Millionen Autos der Kernmarke VW-Pkw, die auf ein Ergebnis von 590 Millionen Euro kam.

Quelle: ntv.de, dpa

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