Wirtschaft

Neuer Rekordversuch Adidas hofft auf WM

Auch Adidas kann den Anpfiff kaum erwarten.

Auch Adidas kann den Anpfiff kaum erwarten.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Weltmeisterschaft in Südafrika soll Adidas einen neuen Umsatzrekord im Fußballbereich bescheren und den Gewinn 2010 in die Höhe treiben. Auch "Sorgenkind" Reebok trägt nach jahrelanger Neupositionierung zu der positiven Entwicklung bei. "Jetzt sehen wir den ersten richtigen kommerziellen Erfolg", erläuterte Vorstandschef Herbert Hainer auf der Hauptversammlung.

2010 sollen die Reebok-Umsätze weltweit im einstelligen Bereich, in den USA im deutlich zweistelligen Bereich wachsen. Aktionärsvertreter nahmen diese Prognose erleichtert auf, bemängelten jedoch die geänderte Finanzberichterstattung des Konzerns, die die Ergebnisse von Adidas und Reebok nun zusammenfasst.

Adidas-Chef Hainer will hoch hinaus.

Adidas-Chef Hainer will hoch hinaus.

(Foto: APN)

"Die Adidas AG ist aus der Krise gestärkt hervorgegangen", betonte Hainer. Nach einem herben Einbruch 2009 werde der Gewinn spürbar nach oben schnellen. "Nach 245 Mio. Euro im abgelaufenen Jahr wollen wir in diesem Jahr auf 430 bis 480 Mio. Euro deutlich zulegen", kündigte Hainer an. Ziel sei es, schneller zu wachsen als die Mitbewerber. Dank der Fußball-WM werde der Umsatz in der wichtigsten Kategorie Fußball mit mehr als 1,3 Mrd. Euro auf ein neues Allzeithoch steigen.

"Kerngesunde Bilanz", knackige Dividende

Von der laut Hainer "kerngesunden Bilanz" profitieren auch die Anteilseigner: Ihre Dividende wird angehoben und steigt von maximal 25 Prozent auf bis zu 40 Prozent des Überschusses. "Absolut ist es leider nicht mehr geworden", kritisierte Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz die Ausschüttung 2009. Sie forderte eine Quote von mehr als 50 Prozent.

Das Unternehmen mit Sitz in Herzogenaurach plant, in diesem Jahr 150 neue Geschäfte zu eröffnen. "Natürlich wollen wir unsere bestehenden Einzelhändler nicht verärgern", sagte Hainer. "Aber natürlich müssen wir in Ländern wie China, Russland und Indien, aber auch in Gebieten, wo es keinen vernünftigen Sporteinzelhandel mehr gibt - Frankfurt, Hamburg, Berlin - dem Verbraucher die Möglichkeit geben, unsere Produkte zu sehen und zu kaufen." Bei Adidas arbeiten weltweit knapp 40.000 Menschen, davon rund 3.500 in Deutschland.

Quelle: ntv.de, dpa

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