Wirtschaft

Die drei Sorgen - Euro, Russland, Golf Adidas kommt nicht in Schwung

Auch wenn es für Bayern Spieler Thomas Müller rund läuft - den Sportartikelhersteller Adidas drückt an mehreren Stellen der Schuh.

Auch wenn es für Bayern Spieler Thomas Müller rund läuft - den Sportartikelhersteller Adidas drückt an mehreren Stellen der Schuh.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die weltweite Nummer zwei der Sportartikelhersteller läuft im dritten Quartal etwas hinterher. Die Probleme des Dreimonatszeitraums übernimmt Adidas aus dem Vorquartal. Immerhin muss die Prognose wohl nicht noch einmal gesenkt werden. Zumal die Fußball-WM für Belebung sorgen dürfte.

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Für den Sportartikelhersteller Adidas verläuft das dritte Quartal enttäuschend. Das Unternehmen leidet unter dem im Vergleich zu anderen Währungen starken Euro, Vertriebsproblemen in Russland sowie einem schwachen Golfgeschäft. Allerdings war die Entwicklung erwartet worden, daher hatte das Unternehmen bereits im September seine Prognose gesenkt.

Ohne die ganz großen Sportereignisse im Sommer sanken bei der weltweiten Nummer zwei nach Nike die Erlöse zwischen Juli und Ende September auf Jahressicht um sieben Prozent auf knapp 3,9 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis verringerte sich den weiteren Angaben zufolge um gut sechs Prozent auf 463 Millionen Euro. Der auf die Anteilseigner entfallende Gewinn gab um acht Prozent auf 316 Millionen Euro nach. Analysten hatten insgesamt mit leicht höheren Ergebnissen gerechnet.

Bei der Bruttomarge indes setzte sich der positive Trend der vergangenen Monate fort. Dank höherer Preise, einer günstigeren regionalen Umsatzverteilung sowie einem höheren Anteil von Einzelhandelsumsätzen verbesserte sich die Marge um 1,9 Prozentpunkte auf 49,3 Prozent.

Händler warten auf Investorentag

Adidas setzt nun auf das letzte Jahresviertel. Dann beginnen unter anderem die Auslieferungen für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien.

Für das Gesamtjahr rechnet der Dax-Konzern mit einem Nettogewinn zwischen 820 Millionen bis 850 Millionen Euro. Vor der Gewinnwarnung waren 890 bis 920 Millionen Euro angepeilt worden. Der um Wechselkurseffekte bereinigte Umsatz soll im niedrigen einstelligen Bereich wachsen.

Händler erwarten nicht, dass die Zahlen das Papier an der Börse groß bewegen. "Vielleicht ist die gestiegene Bruttomarge von 49,3 Prozent noch ein kleines Kaufargument", sagt ein Händler. Er habe mit einer Bruttomarge von lediglich 48,3 Prozent gerechnet. Neue Allzeithochs seien für die Aktie jedoch wohl erst einmal nicht in Reichweite. "Adidas dürfte sich für die Investorentage Anfang Dezember Pulver trocken halten", sagt ein anderer Händler. Dann könnte das Unternehmen Prognosen für 2014 ausgeben.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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