Wirtschaft

Kräftiges Dividendenplus Adidas traut sich mehr zu

Die Fußball-WM beschert Adidas 2010 einen Umsatzrekord und einen deutlichen Gewinnanstieg. Diesen Schwung will der Sportartikler auch im laufenden Jahr fortschreiben und hebt die Jahresprognose an. Aktionäre können sich über eine deutlich steigende Dividende freuen.

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(Foto: dapd)

Der Sportartikel-Hersteller Adidas traut sich nach dem jüngsten Umsatzrekord auch beim Gewinn wieder neue Bestwerte zu. Der Branchenzweite nach Nike erwartet, dass sich der Überschuss im laufenden Jahr zwischen 625 und 650 Mio. Euro einpendeln wird. Die Bestmarke aus dem Jahr 2008, bevor die globale Wirtschaftskrise auch die erfolgsverwöhnte Sportbranche erwischte, steht bei 642 Mio. Euro. Analysten prognostizieren sogar gut 670 Mio. Euro. "Wir sind glänzend in das Jahr gestartet", gab sich Vorstandschef Herbert Hainer optimistisch.

Vergangenes Jahr spürte Adidas die Konjunkturerholung in weiten Teilen der Welt. Rückenwind gab es zudem durch die Fußball-Weltmeisterschaft sowie bessere Geschäfte bei der lange schwächelnden US-Tochter Reebok, die als Spezialist für Frauen-Fitness positioniert werden soll. Konzernweit stieg der Umsatz um 15,5 Prozent auf knapp zwölf Mrd. Euro. Der Nettogewinn verdoppelte sich auf 567 Mio. Euro.

Freuen können sich die Eigentümer: Die Dividende soll von zuletzt 35 Cent auf 80 Cent je Aktie angehoben werden. Analysten hatten im Schnitt nur mit 64 Cent je Aktie gerechnet.

Schwacher Jahresausklang

Im vierten Quartal 2010 schnitt Adidas erwartungsgemäß schwach ab: Der Überschuss summierte sich lediglich auf sieben Mio. Euro. Die Franken nutzen das Schlussquartal gerne, um Investitionen oder Sonderlasten zu verbuchen. Dieses Mal drückten vor allem höhere Werbekosten, etwa für Basketball-Kampagnen in den USA, auf den Gewinn. Die Bruttomarge verbesserte sich von Oktober bis Dezember leicht auf 46,5 Prozent, weil Adidas in seinen eigenen Läden mehr verkaufte und es weniger Rabatte nach Lagerräumungen gab. Dadurch konnten auch höhere Rohstoff-, Transport- und Lohnkosten in den asiatischen Herstellerländern überkompensiert werden.

Für dieses Jahr hob Adidas den Ausblick leicht an: Der Umsatz soll um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentsatz zulegen, hieß es. Bisher waren rund fünf Prozent angepeilt. Im vierten Quartal gab es auch in China, wo Adidas nach den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking aus der Spur war, wieder zweistellige Wachstumsraten. Die Bruttomarge soll 2011 trotz höherer Beschaffungskosten mit 47,5 bis 48,0 Prozent in etwa gehalten werden.

Quelle: ntv.de, nne/rts

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