Der Sportartikelhersteller Adidas wächst im abgelaufenen Quartal zweistellig. Auch dank der zunehmenden Kauflust der Chinesen stehen die Chancen nicht schlecht, dass der Konzern seine bisherige Bestmarke aus dem Jahr 2008 knacken wird. Die Prognosen für Umsatz und Gewinn liegen jetzt höher.

Der fränkische Sportartikelhersteller Adidas schwelgt im Glück: Dank kauflustiger Chinesen steigerte der Konzern im vergangenen Quartal seinen Umsatz und hob seine Jahresprognose um ein Quäntchen an. Adidas sei auf dem besten Weg, 2011 neue Rekorde zu erzielen, sagte Adidas-Chef Herbert Hainer.

Den Umsatz will der Konzern im Gesamtjahr nun währungsbereinigt um etwa 10 Prozent steigern. Das Ergebnis je Aktie soll um 15 Prozent zulegen und der Gewinn unter dem Strich auf 648 bis 652 Mio. Euro klettern. Bislang war ein Umsatzanstieg im hohen einstelligen Prozentbereich und ein Überschuss von 625 und 650 Mio. Euro angepeilt worden. Adidas würde mit der neuen Gewinnprognose aber auch die bislang gültige Bestmarke aus dem Jahr 2008 übertreffen. Der starke Euro belaste Adidas auf seinem Weg zu einem neuen Rekordjahr bislang nicht, sagte Hainer.

Sportartikel schwer gefragt

Gewinntreiber war vor allem das Einzelhandelsgeschäft und China. Allein im Reich der Mitte sei der Umsatz binnen Jahresfrist um über 40 Prozent geklettert, hieß es. Hainer zeigte sich begeistert: "Egal ob man unsere Ergebnisse nach Segmenten, Regionen oder Marken betrachtet: Unser Geschäft läuft in jeder Hinsicht hervorragend", sagte er. "Egal mit welchem Händler ich mich unterhalte, egal welche Statistik zu Marktanteilen ich mir ansehe - unsere Produkte verkaufen sich besser als jemals zuvor."

Der Überschuss kletterte im zweiten Quartal auf 140 Mio. Euro von 126 Mio. Euro vor Jahresfrist. Der Konzernumsatz des Nike-Rivalen legte im zweiten Quartal um fünf Prozent auf 3,06 Mrd. Euro zu. Gegen den Branchentrend hielt Adidas seine Bruttomarge bei 48,8 Prozent stabil. Höhere Rohstoffkosten seien durch margenträchtiges Geschäft im Einzelhandel ausgeglichen worden, hieß es.

Bereits vor Börsenöffnung sorgte der Konzern unter den Investoren für gute Stimmung. Die Adidas-Aktien stiegen im frühen Handel bei Lang & Schwarz in einem freundlichen Marktumfeld um 2,7 Prozent. "Wenn in diesen Zeiten ein Unternehmen seine Prognose anhebt, dann kommt das natürlich gut an", sagte ein Händler.