Wirtschaft

Flugsteuer verfassungswidrig? Air Berlin prüft Klage

"Wir prüfen eine Verfassungsklage."

"Wir prüfen eine Verfassungsklage."

(Foto: picture alliance / dpa)

Die neue Luftverkehrsabgabe lässt Joachim Hunold keine Ruhe. Der Chef von Air Berlin zieht im Kampf gegen die umstrittene Abgabe alle Register. Notfalls will er mit seiner Fluggesellschaft bis vor das Bundesverfassungsgericht ziehen.

Joachim Hunold (Archivbild).

Joachim Hunold (Archivbild).

(Foto: REUTERS)

Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin erwägt eine Verfassungsklage gegen die Flugsteuer. "Es gibt mittlerweile mehrere juristische Gutachten, die belegen, dass das Gesetz nicht verfassungskonform ist", sagte Air-Berlin-Chef Joachim Hunold dem "Tagesspiegel". Hunold sagte demnach: "Wir prüfen eine Verfassungsklage."

Fluglinien müssen künftig abhängig von der Entfernung eine Luftverkehrsabgabe von 8, 25 oder 45 Euro je Passagier zahlen. Für sein Unternehmen bezifferte Hunold die zusätzlichen Belastungen auf 160 bis 170 Mio. Euro allein im kommenden Jahr. Dieser Betrag solle möglichst an die Kunden weitergegeben werden. "Wo der Markt Preiserhöhungen nicht hergibt, müssen wir das anders kompensieren", sagte Hunold.

Mehr Steuer, weniger Flieger

Vor kurzem hatte er bereits angekündigt, dass Air Berlin zum Sommerflugplan Ende März/Anfang April seine Kapazitäten um fünf Prozent reduzieren werde.

"Uns werden durch das Gesetz Wachstumschancen genommen. Und nicht nur uns, sondern auch der Region Berlin", warnte Hunold nun dem Bericht zufolge. Welche Strecken gestrichen werden könnten, ließ er allerdings noch offen. "Zumindest in Berlin planen wir keine Reduzierungen der Kapazität", versicherte er.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen