Wirtschaft

Aufstockung geplant Air Berlin will mehr Niki

Niki Lauda hält derzeit 76 Prozent an der Fluggesellschaft.

Niki Lauda hält derzeit 76 Prozent an der Fluggesellschaft.

(Foto: REUTERS)

Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin will ihre Beteiligung an ihrer österreichischen Partner-Fluglinie Niki ausbauen. Die beiden Airlines befänden sich in fortgeschrittenen Verhandlungen, teilte Air Berlin mit.

Es fehle noch die Zustimmung der Gremien. Eine Sitzung des Aufsichtsrates von Air Berlin sei für Mittwoch vorgesehen. Eine Niki-Sprecherin lehnte eine Stellungnahme ab und verwies auf eine am Donnerstag in Wien geplante Pressekonferenz.

Air Berlin war 2004 mit 24 Prozent bei der vom ehemaligen Formel-1-Rennfahrer Niki Lauda gegründeten Fluggesellschaft eingestiegen. Lauda hält über seine Privatstiftung 76 Prozent. In welchem Ausmaß Air Berlin die Beteiligung aufstocken will, ist noch nicht bekannt. In österreichischen Medienberichten hieß es, dass der SDax-Konzern über eine Kapitalerhöhung auf bis zu 49 Prozent erhöhen könnte.

Lauda will Mehrheit behalten

Dass Air Berlin die Mehrheit an Niki erwerben könnte, wird von Luftfahrtexperten in Österreich derzeit als unwahrscheinlich eingestuft. Laut Tageszeitung "Kurier" will Lauda die Mehrheit an seiner Fluglinie behalten. Bei einer Veränderung der Mehrheitsverhältnisse könnten auch die bilateralen Landerechte mit Russland in Gefahr sein, berichtet die Tageszeitung "Der Standard".

Mit dem frischen Geld wolle Lauda die Kapitalbasis für den Konkurrenzkampf mit der zur Lufthansa gehörenden Austrian Airlines stärken, hieß es im "Standard". So soll die derzeit aus Airbus und Embraer-Flugzeugen bestehende Flotte von zwölf auf 17 Maschinen aufgestockt werden.

Niki konnte die Wirtschaftskrise bislang gut meistern. Während die großen etablierten Fluglinien massive Passagierrückgänge verbuchten, verzeichnete die Billigfluggesellschaft 2009 einen Zuwachs von mehr als einem Viertel auf 2,6 Millionen Fluggäste. Niki ist aber deutlich kleiner als ihr Konkurrent AUA, die 2009 knapp zehn Millionen Passagiere beförderte.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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