Wirtschaft

"Am Tisch kommen wir nicht weiter" Airbus-Mitarbeiter streiken

Bei Airbus stehen die Zeichen auf Sturm. In den norddeutschen Standorten legen tausende Mitarbeiter die Arbeit nieder. Grund sind bislang erfolglose Gespräche zwischen der IG Metall Küste und den Flugzeugbauer über einen Zukunftstarifvertrag. Die Arbeitnehmervertreter fordern mehr Stammpersonal, mehr Mitbestimmung bei Leiharbeit sowie bei der Arbeitsorganisation.

Bei Airbus brodelt es.

Bei Airbus brodelt es.

(Foto: dapd)

Tausende Mitarbeiter des Flugzeugherstellers Airbus haben in Norddeutschland ihre Arbeit niedergelegt. Sie folgten dem Warnstreik-Aufruf der IG Metall Küste. Die Mitarbeiter versammelten sich vor den Toren der Werke in Hamburg, Bremen, Buxtehude und Stade, wo Arbeitnehmervertreter bei Kundgebungen über die Tarifsituation informierten. Die Gewerkschaft hat mit dem Flugzeughersteller seit eineinhalb Jahren ergebnislos über einen Zukunftstarifvertrag zur Sicherung der Beschäftigung verhandelt.

Insgesamt waren rund 16.600 festangestellte Mitarbeiter aufgerufen, in den Ausstand zu treten. Davon sind laut Gewerkschaft  rund 12.000 in Hamburg beschäftigt, 3000 in Bremen, 1200 in Stade und 400 Mitarbeiter in Buxtehude. Die Arbeitnehmervertreter fordern unter anderem mehr Stammpersonal, mehr Mitbestimmung bei Leiharbeit sowie bei der Arbeitsorganisation. Airbus will die Wettbewerbsfähigkeit sichern und die Produktivität erhöhen.

"Am Verhandlungstisch kommen wir nicht weiter", sagte der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Meinhard Geiken. Die Arbeitnehmervertreter fordern unter anderem mehr Stammpersonal, mehr Mitbestimmung bei Leiharbeit sowie bei der Arbeitsorganisation. Airbus mahnte die Arbeitnehmervertreter unterdessen, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren: "Wir müssen im Interesse aller eine Lösung finden."

Beide Seiten lassen seit geraumer Zeit ihre Muskeln spielen. Die IG Metall Küste erhöht mit den Warnstreiks ihrerseits den Druck auf die Arbeitgeber, wieder zu verhandeln. Airbus drohte an, über Produktionsverlagerungen nachzudenken. Die Betriebsräte blockieren Überstunden, wodurch Airbus seine Produktionspläne gefährdet sieht.

Quelle: ntv.de, dpa

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