Wirtschaft

Riesenauftrag aus China Airbus toppt Boeing

Cathay Pacific stocken ihre Flotte eifrig auf.

Cathay Pacific stocken ihre Flotte eifrig auf.

(Foto: dpa)

Seitdem sich die Schockstarre der Wirtschaftskrise gelöst hat und der Flugverkehr wieder in Schwung gekommen sind, kaufen die Airlines fleißig neue Maschinen. Bei den großen Herstellern Airbus und Boeing schlagen die Bestellungen nahezu im Stundentakt auf. Der letzte dicke Auftrag ging an Airbus.

Kleine Genugtuung für den europäischen Flugzeugbauer Airbus: Nachdem der US-Rivale Boeing in dieser Woche zwei milliardenschwere Aufträge aus China eingeheimst hatte, bestellte die Fluggesellschaft Cathay Pacific nun 15 Langstreckenflieger vom Typ A330. Der Gesamtwert liegt laut Listenpreisen bei mehr als 3,3 Mrd. Dollar (2,4 Mrd. Euro).

Mit den neuen Flugzeugen will Cathay Pacific die Flotte aufstocken und ältere Maschinen ausmustern. Bei dieser Modernisierung geht allerdings auch Boeing nicht leer aus: Parallel orderte die Gesellschaft mit Sitz in Hongkong zehn Langstreckenjets vom Typ B777. Deren Wert liegt nach Listenpreisen bei 2,8 Mrd. Dollar.

Wachstumsmarkt China

Viele Fluggesellschaften - so auch die Deutsche Lufthansa - fliegen sowohl Airbus als auch Boeing, um nicht von einem Hersteller abhängig zu werden. In China hatten zuletzt jedoch die Amerikaner die Nase vorn gehabt. Zu Wochenbeginn hatten Air China und Hong Kong Airlines zusammen 43 Flugzeuge im Listenwert von 10 Mrd. Dollar beim US-Konzern bestellt. Die weltgrößte Flugzeug-Leasingfirma ILFC aus den USA entschied sich dagegen einen Tag später vorrangig für Airbus-Maschinen.

Cathay Pacific wird seine Flugzeuge bis 2015 erhalten. "Nirgendwo sonst wächst der Luftfahrt-Markt so stark wie in der Region Asien-Pazifik", begründete Konzernchef Tony Tyler den Auftrag. Schon zuvor hatte Cathay Pacific milliardenschwere Bestellungen aufgegeben. Vor allem China gilt als absoluter Boommarkt, weil sich immer mehr Menschen aus dem Milliardenvolk eine Flugreise leisten können.

Cathay Pacific wird allerdings nicht den vollen Preis für seine neuen Flugzeuge zahlen. Die Maschinen würden mit Rabatt gekauft, verkündete die Gesellschaft, "wie es bei solchen Geschäften üblich ist." Die Nachlässe können bei Großbestellungen prozentual zweistellig ausfallen.

Quelle: ntv.de, dpa

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