Rolls-Royce droht Ungemach Airbus verlangt Entschädigung
19.11.2010, 08:09 UhrDie Triebwerksprobleme bei einem A380 der australischen Fluggesellschaft Qantas hat ein Nachspiel. Airbus will Rolls-Royce nun zur Kasse bitten. Das Ereignis habe großen Einfluss auf die Produktion, sagt ein Sprecher.
Nach dem schweren Triebwerksschaden bei einem Superjumbo vom Typ A380 verlangt Airbus von dem britischen Triebwerksbauer Rolls-Royce eine Entschädigung. "Wir werden einen finanziellen Ausgleich fordern", sagte ein Unternehmenssprecher. Die Produktion sei momentan weit vom Normalzustand entfernt.
Bereits in der vergangenen Woche hatte Airbus-Chef Thomas Enders gesagt, dass der Zwischenfall die Auslieferung neuer Maschinen des größten Passagierflugzeugs der Welt "beeinflussen" werde.
Rolls-Royce hatte zuletzt eingestanden, dass ein Ölbrand die Ursache für den schweren Triebwerksschaden gewesen sei, der einen A380 der australischen Fluggesellschaft Qantas Anfang November in Singapur zur Notlandung zwang. In dem Qantas-Flugzeug habe ein "bestimmtes Bauteil" im Triebwerk versagt, wodurch der Brand in der Turbine ausgelöst worden sei.
Qantas zufolge müssen wegen des Zwischenfalls nun weltweit bis zu 40 Triebwerke bei A380-Flugzeugen ausgetauscht werden. Die Airline dürfte ihre A380-Flotte noch mehrere Wochen am Boden lassen. Die Überprüfung der Triebwerke sei ein sehr komplexer Vorgang und stehe noch ganz am Anfang, verlautete aus Unternehmenskreisen. Der längere Ausfall der sechs A380 droht das Geschäft der Australier zu beeinträchtigen, die auf die Weihnachts- und Sommerurlaubssaison zusteuern.
Quelle: ntv.de, AFP/rts