Wirtschaft

Großauftrag von British Airways Airbus zieht an Boeing vorbei

Jetzt heißt's wieder Ranklotzen. Airbus gewinnt British Airways als Neukunden für seinen neuen Langstreckenjet A350.

Jetzt heißt's wieder Ranklotzen. Airbus gewinnt British Airways als Neukunden für seinen neuen Langstreckenjet A350.

(Foto: picture alliance / dpa)

In den Konkurrenzkampf zwischen Boeing und Airbus kommt neue Bewegung. Die Europäer schnappen dem amerikanischen Erzrivalen einen Milliardenauftrag der BA-Mutter IAG vor der Nase weg. An der Börse kommt die Nachricht gut an.

Airbus hat sich im harten Konkurrenzkampf mit seinem Erzrivalen Boeing einen wichtigen Großauftrag von British Airways (BA) gesichert. Die BA-Mutter International Airlines Group (IAG) bestellt nach eigenen Angaben 18 Langstrecken-Flugzeuge vom neuen Typ A350 im Wert von rund sechs Milliarden Dollar. Die Order könnte neuen Schwung in das sogenannte "Mini-Jumbo"-Segment bringen, in dem Boeing mit seiner 777 dominiert.

Der Kassenschlager der Amerikaner ist älter und schwerer als der A350 des europäischen Flugzeugbauers. Allerdings hat Boeing noch den Dreamliner für längere Strecken und viele Passagiere im Angebot. Den ersten ausgelieferten Fliegern dieses Typs wurde jedoch zu Jahresbeginn der Betrieb untersagt, nachdem Batterien in mehreren Fällen überhitzten und teilweise sogar in Brand geraten waren - ein immenser Imageschaden für Boeing.

Der Wettbewerb zwischen den beiden führenden Flugzeug-Herstellern dürfte sich nun verschärfen. Airbus-Verkaufschef John Leahy sprach von einem Durchbruch bei einem Kunden, der bei Langstrecken-Jets bisher vor allem auf Boeing gesetzt habe. Die erste Maschine werde 2018 an IAG ausgeliefert. Die BA-Mutter hat die größte Version des A350 bestellt, die einen Listenpreis von jeweils 332 Millionen Dollar hat. Für 18 weitere Flieger bestehen Optionen. British Airways soll zudem demnächst die bereits länger bestellten Riesenflieger A380 erhalten.

An der Börse reagierten die Aktien der Airbus-Mutter EADS mit Kursaufschlägen. Airbus könnte französischen Kreisen zufolge auch bei der Reise von Präsident Francois Hollande nach China diese Woche Thema sein. Dann könnten weitere Verkäufe vereinbart werden.

Quelle: ntv.de, rts

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